Dani Alves zu jahrelanger Haftstrafe verurteilt
Von 90min-Redaktion
Dem ehemaligen Rechtsverteidiger wurde "sexuelle Nötigung durch Penetration" in einem Nachtclub in Barcelona im Dezember 2022 vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft hatte eine neunjährige Haftstrafe plus zehn Jahre auf Bewährung und 150.000 Euro Entschädigung gefordert.
Alves war im Januar 2023 ohne Kaution in einem Gefängnis in Barcelona inhaftiert worden. Seine Aussagen änderten sich im Laufe der Verhöre und des Prozesses mehrfach. Zunächst behauptete er, das Opfer nicht zu kennen, dann behauptete er, sie hätten einvernehmlichen Sex gehabt, und gab zu, dass er befürchtete, seine Frau würde ihn aufgrund dieser Anschuldigungen verlassen.
Die Version des Opfers blieb unverändert. Alves wurde am Donnerstag von den spanischen Behörden für schuldig befunden.
Alves ist mit 126 Einsätzen der drittmeist eingesetzte Spieler in der Geschichte Brasiliens - nur Neymar (128) und Cafu (142) haben häufiger für die Selecao gespielt. Der 40-Jährige stand zuletzt beim mexikanischen Klub UNAM unter Vertrag, doch der Verein löste seinen Vertrag nach seiner ersten Verhaftung im Januar 2023 auf - gleichbedeutend mit dem Ende seiner Profikarriere.
Er absolvierte 910 Pflichtspiele für Bahia, Sevilla, FC Barcelona, Juventus, Paris Saint-Germain und UNAM und schoss dabei 67 Tore.