Dämpfer für Borussia Dortmund gegen TSG 1899 Hoffenheim | Spielbericht und Reaktionen

Borussia Dortmund muss endlich wieder in die Spur finden.
Borussia Dortmund muss endlich wieder in die Spur finden. / Lars Baron/Getty Images
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Borussia Dortmund spielt nur Unentschieden gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Vor allem in der Defensive agiert der BVB vogelwild. Damit bleibt Dortmund auf Platz sechs stehen. Hoffenheim erkämpft sich einen Punkt und bleibt auf dem zwölften Tabellenplatz.

Tore: 1:0 Sancho (24.), 1:1 Dabbur (31.), 1:2 Bebou (51.), 2:2 Haaland (81.)

Ruhiger Beginn - Dann ging es Schlag auf Schlag

Der Anfang der Partie war geprägt von viel Gespiele im Mittelfeld. Borussia Dortmund hatte den Ball, kam aber gegen die konterbereiten Hoffenheimer nicht durch. Die Kraichgauer mussten ohne ihren Top-Torjäger Andrej Kramaric antreten. Die Favoritenrolle war klar an den BVB gegeben worden. Doch in den ersten Minuten war es kein schön anzusehendes Fußballspiel.

Erst in der zehnten Minute hatte Haaland die erste Gelegenheit, aber der gut herausgelaufene Baumann wehrte den Abschluss aus kürzester Distanz ab. Nun nahm die Partie an Fahrt auf. Beide Mannschaften versuchten es mit viel Tempo über die Außen. Zunächst hatte Bebou zweimal die Gelegenheit, die Führung für die Gäste zu erzielen, aber scheiterte jeweils am heraus eilenden Hitz und dem Außennetz des Tores. Die Hausherren hatten sichtlich Probleme. Delany und Akanji hatten immer wieder Probleme mit dem schnellen Bebou.

Mitten in die Hoffenheimer Drangphase fiel in der 24. Spielminute das Tor für Dortmund. Sancho lief völlig alleingelassen auf Baumann zu, Vogt hielt nur Begleitschutz mit Sicherheitsabstand und der Engländer in Diensten der Schwarz-Gelben machte ganz cool das 1:0. So einfach kann Fußball sein. Aber wer dachte, dass Hoffenheim jetzt den Kopf in den Sand stecken würde, wurde eines besseren belehrt.

Denn die Mannschaft von Sebastian Hoeneß bewies Moral. Vor allem Sebastian Rudy warf sich in jeden Zweikampf und machte eine Menge an Strecke. In der 31. Spielminute belohnte sich die Gäste dann endlich. Rudy steckte klasse in den Strafraum durch, zwei Dortmunder konnten den Pass nicht verhindern, und der quergelaufene Dabur traf den Ball noch glücklich. Am Ende trudelte er über die Linie. Der verdiente Ausgleich für tapfer kämpfende Hoffenheimer.

Danach passierte bis zur Halbzeit nichts mehr. Der BVB hatte wieder mal Probleme gegen einen vermeintlich leichteren Gegner. In Halbzeit Zwei musste definitiv eine defensive Leistungssteigerung her, wenn man den Sieg sicher machen wollte. Vor allem Akanji und Delany waren teilweise sichtlich überfordert.

Altbekannte Probleme beim BVB bringen Hoffenheim die Führung

Nach der Pause offenbarte die Borussia altbekannte Schwächen. Vor allem bei Standards waren die Männer von Edin Terzic anfällig. In der 51. führte Hoffenheim eine Ecke schnell aus. Samassekou und Rudy spielten sich den Ball in aller Ruhe zu. Niemand fühlte sich dafür zuständig, zu verteidigen. Die Flanke ging scharf in den Fünf-Meter-Raum. Hitz versuchte zu klären. Aber der Ball prallte aus kurzer Distanz gegen Bebou und von dort aus ins Tor. Plötzlich führten die Gäste.

Was Dortmund in der Folge anbot, war nicht wirklich schön anzusehen. Zu viele Querpässe, es fehlte der Zug nach vorne und Haaland nahmen Hoffenheim auch super aus dem Spiel. Der BVB agierte nach vorne ideen- und kopflos. Ein Tor von Haaland wurde zurecht wegen Abseits aberkannt. Aber trotzdem wurde deutlich, dass sich die Schwarz-Gelben ihre Gelegenheiten nur über Standards erarbeiten konnten. Sonderlich viel Wirbel und Offensiv-Power war nicht zu sehen.

Deshalb muss der Gegner mithelfen. In der 81. Minute spielt Gacinovic einen katastrophalen Fehlpass in die Füße von Haaland. Der zeigt diesmal den Willen, das Tor zu machen und startet durch. Grillitsch kann ihm im Zweikampf nicht mehr gefährlich werden und Haaland schob den Ball an Baumann vorbei ins Tor. Es war nicht toll herausgespielt, aber das dürfte dem BVB in dieser Situation egal sein.

Am Ende kann der BVB sehr froh über diesen Punkt sein. Eigentlich ist die TSG über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Ein individueller Fehler muss dabei helfen, den Ausgleich zu erzielen und hinten steht man komplett offen. So kann der Sprung in die Champions-League nicht gelingen. Auch Trainer Edin Terzic muss sich allmählich Gedanken machen, ob er die richtigen Kommandos gibt. Hoffenheim nimmt verdient einen Punkt mit und zeigt eine ansprechende Leistung, auf die man aufbauen kann.