"Damit mache ich mir nicht viele Freunde" - Bierhoff mit klarer Forderung zur 50+1-Regel
Von Franz Krafczyk
Spätestens seit der Debatte um den inzwischen geplatzten Investoren-Einstieg bei der DFL ist auch die 50+1-Regel in Fußball-Deutschland wieder ein heißes Thema. Oliver Bierhoff, ehemaliger DFB-Geschäftsführer und Manager der Nationalmannschaft hat sich nun klar gegen die Regel positioniert.
"Ich bin für die Abschaffung. Damit mache ich mir nicht viele Freunde in Deutschland", erklärte Bierhoff im Interview bei Welt TV. Der deutsche Profifußball müsse sich neuen Geldquellen öffnen, um auch im internationalen Bereich weiterhin relevant zu bleiben.
Bierhoff kritisiert Fan-Proteste: "Man muss sich fragen, ob der Fußball den 5.000 Ultras gehört"
"Der deutsche Markt ist interessant. Man muss nur darauf achten, wo das Geld herkommt", so Bierhoff, der mittlerweile als Berater bei NFL-Team New England Patriots tätig ist. Investoren würden den den Fußball als eine lukrative Investitionsmöglichkeit ansehen und daher wirtschaftlich vernünftige Entscheidungen treffen.
Dass das Thema Kommerz in Deutschland noch immer auf so viel Gegenwird stößt und die Fans den Investoren-Deal der DFL mit ihren zahlreichen Protesten platzen ließen, stößt bei Bierhoff auf Unverständnis: "Man muss sich fragen, ob der Fußball den 5.000 Ultras in der Kurve oder 20.000 Familien, die brav auf der Tribüne hocken, gehört", kritisierte der 55-Jährige.
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