Cunha gibt die Hertha-Diva - Labbadia greift durch

Maja Hitij / Getty Images
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Erst seit vergangenem Winter spielt Matheus Cunha für Hertha BSC, nachdem er als eine der großen Investitionen von RB Leipzig kam. In einem Trainingsspiel soll der Stürmer nicht ernsthaft genug und viel zu lässig gespielt haben - Trainer Bruno Labbadia reagierte prompt.

Über die letzten Tage und Wochen steht Hertha BSC regelmäßig in den Schlagzeilen. Zunächst bereitete Salomon Kalou den Vereinsbossen große Kopfschmerzen, als dieser per Facebook-Livestream grobes Fehlverhalten im Berliner Kabinen-Trakt, angesichts der derzeitigen Hygiene-Auflagen, öffentlich machte. Das neue Aufsichtsratsmitglied Jens Lehmann erzählte nun, das Virus sei für Profifußballer nicht schlimm, schließlich seien sie ja trainierte Profis - der nächste PR-GAU.

Cunha mit Lustlos-Auftritt: Hertha-Coach Labbadia musste durchgreifen

Nun berichtet die Bild, dass sich Stürmer Matheus Cunha ebenfalls einen Lapsus geleistet haben soll. Demnach habe der 20-Jährige, im Winter für etwa 18 Millionen Euro von RB Leipzig gekommen, bei einem internen Geister-Testspiel keine gute Einstellung gezeigt. Bereits in der Mitte der ersten Halbzeit habe Labbadia den Brasilianer auswechseln müssen, da dieser "ihm nicht ernsthaft genug und viel zu lässig spielte".

Der neue Coach schickte Cunha zum Laufen, wo er sich zehn Minuten Gedanken über seinen Auftritt machen sollte. Danach wurde er - als eine Art zweite Chance - erneut eingewechselt. Zwischendurch war Mathew Leckie für ihn ins Spiel gerückt.

"Ich möchte Leute haben, die total aktiv sind. Er versprüht die Lust auf Fußball, er kann Leute anstecken. Seine Stärken sind Vitalität, Power und Schnelligkeit", hatte Labbadia seinen Stürmer (via Bild) zuletzt noch gelobt. Nun hat der 54-Jährige offenbar auch eine andere Seite am Brasilianer kennengelernt.

Von außen macht die Hertha momentan alles andere als einen souveränen Eindruck. Bleibt für den Verein zu hoffen, dass sich die aktuell schlechte Außendarstellung nicht auf die sportliche Arbeit von Bruno Labbadia und der Mannschaft auswirkt. Im Saison-Endspurt ist auch der Hauptstadt-Klub noch nicht aus der Gefahrenzone: Zum Relegationsplatz sind es sechs Punkte, die eine gefühlte Sicherheit geben könnten, aber nicht sollten. Auch Cunha muss das verinnerlichen, ansonsten wird er in dieser Saison wohl noch das ein oder andere Mal ausgewechselt werden.