Cucurella-Handspiel: Toni Kroos reagiert spöttisch auf UEFA-Statement

In dieser Woche wurde bekannt, dass die UEFA das Handspiel von Marc Cucurella beim EM-Viertelfinalaus der DFB-Elf analysiert hat. Nach der Einordnung als Fehlentscheidung reagierte auch Toni Kroos auf das UEFA-Statement und machte klar, wie er zu der Entscheidung steht.
Toni Kroos am ersten Spieltag der Icon League
Toni Kroos am ersten Spieltag der Icon League / Pau Barrena/GettyImages
facebooktwitterreddit

Es war eine der meistdiskutierten Szenen der Europameisterschaft im Sommer: Beim Viertelfinalaus der DFB-Elf hatte Spanien-Verteidiger Marc Cucurella einen Schuss von Jamal Musiala mit der Hand abgewehrt. Ein Elfmeterpfiff blieb jedoch aus und Deutschland schied durch ein Gegentor in letzter Sekunde aus.

Gestern wurde bekannt, dass die UEFA im Rahmen eines regelmäßig stattfinden Treffens des UEFA Schiedsrichterkomitees die Szene analysiert hat und zum Schluss kam, dass dies eine Fehlentscheidung gewesen sei - es hätte einen Strafstoß geben müssen.

Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Viele deutsche sowie internationale Fußballfans reagierten auf die Mitteilung mit Häme und Spott. Auch Toni Kroos konnte sich bei einem Kommentar zu der Entscheidung ein Lachen nicht verkneifen.

Der Weltmeister und sechsfache Champions-League-Sieger kommentierte das UEFA-Statement am Montagabend im Rahmen der Icon League. Das Kleinfeld-Turnier hat Toni Kroos mit Influencer Elias Nerlich gegründet. Die Spiele finden zwischen September und Dezember in Düsseldorf statt. Unter den Teamkapitänen sind zahlreiche aktuelle und ehemalige Fußballprofis sowie Prominente aus Social Media zu finden. In diesem Jahr sind unter anderem die Real-Madrid-Profis Antonio Rüdiger und David Alaba sowie die ehemaligen Bayern Profis Frank Ribery und Claudio Pizarro ebenso Teil des Projekts wie die Musiker Ski Aggu und Finch und der Influencer Viscabarca.

Als Gründer der Liga ist Kroos selbst nicht Teil eines Teams, beim dritten Spieltag am Montag war er jedoch als Co-Kommentator am Start. Dabei ließ es sich der Ex-Profi nicht nehmen, über die Entscheidung der UEFA zu reden.

"Sie haben jetzt drei Monate gebraucht, um mitzubekommen, dass es Hand war, was fast alle eigentlich schon in der Sekunde geschafft haben. Das beruhigt mich ungemein", kommentierte Kroos mit einem Lachen die Szene. Der Weltmeister von 2014 stellte dabei klar, dass die Einordnung für ihn keine Relevanz hat. "Darf ich mich jetzt im Nachgang Europameister nennen? Weil, die haben es ja jetzt offiziell bestätigt. Ich glaube nicht", so Kroos.

Aussagen, die darauf deuten lassen, dass die Enttäuschung über das EM-Aus der deutschen Mannschaft beim ehemaligen Real-Profi immer noch tief sitzt. Der 34-Jährige war für die Europameisterschaft im eigenen Land noch einmal zur Nationalmannschaft zurückgekehrt, nachdem er 2021 eigentlich bereits seinen Rücktritt erklärt hatte. Beim Turnier war der Mittelfeldspieler auf Anhieb wieder der Motor der Mannschaft von Julian Nagelsmann gewesen, das Aus gegen Spanien konnte er jedoch nicht verhindern. Nach dem Turnier beendete Kroos endgültig als einer der erfolgreichsten Spieler aller Zeiten seine Karriere.


manual