Fiel kritisiert Hertha-Abgänge: "Meine Entscheidung wäre eine andere gewesen"

Hertha BSC verkaufte zuletzt zwei Stammspieler mit Haris Tabakovic und Marc Oliver Kempf. Der neue Cheftrainer Cristian Fiel kann dies nicht nachvollziehen und übt Kritik an Verein und Spieler.
Cristian Fiel
Cristian Fiel / Luciano Lima/GettyImages
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Fanliebling Fabian Reese hat sich mittlerweile zum Verein bekannt, doch in den letzten Tagen der laufenden Transferphase (bis 30. August) musste Hertha BSC zwei schmerzhafte Verluste hinnehmen. Am vergangenen Freitag wurde zunächst Top-Torjäger Haris Tabakovic an Hoffenheim verkauft, ehe am Mittwoch dann auch noch der Wechsel von Abwehrchef Marc Oliver Kempf zu Como 1907 offiziell bestätigt wurde.

Zwei Abgänge, die nicht nur die Fans des langjährigen Bundesliga-Klubs hart getroffen haben. "Es gibt bessere Zeitpunkte, um Spieler abzugeben", klagte am Donnerstag nämlich auch der neue Cheftrainer Cristian Fiel, der im Sommer die Nachfolge von Klublegende Pal Dardai antrat, im Rahmen der Spieltags-Pressekonferenz. "Wir haben zwei Spieler mit enormer Qualität verloren. Beide waren eingeplant."

Speziell der Abgang von Kempf überraschte Fiel, hatte der Innenverteidiger in der vergangenen Woche doch noch neben seinem Chefcoach in der Pressekonferenz gesessen und von Hertha BSC geschwärmt. "Solche Dinge passieren im Fußball", zeigt Fiel nun Verständnis, stellt anschließend aber auch klar: "Meine Entscheidung wäre eine andere gewesen."

Die Mission 'Wiederaufstieg in die Bundesliga' ist durch die Verkäufe von Kempf und Tabakovic, die der Hertha wichtige Transfereinnahmen in Höhe von 5,5 Millionen Euro eingebracht haben, jedenfalls nicht leichter geworden. Nach dem durchwachsenen Saisonstart mit vier Punkten aus den ersten drei Spielen herrscht bereits Druck, doch Fiel will locker bleiben: "Man muss die Entscheidungen des Vereins akzeptieren, das tue ich. Ich habe genug Spieler im Kader, einige mussten auf ihre Chance warten. Die ist jetzt gekommen."

So wird im Zweitliga-Topspiel am Samstag gegen den 1. FC Kaiserslautern (20:30 Uhr) voraussichtlich Marton Dardai an der Seite von Linus Gechter in der Innenverteidigung zum Zug kommen. Auch Flügelneuzugang Jon Thorsteinsson wird im Kader stehen, Rückkehrer John Brooks ist dagegen noch kein Thema. Fiel erklärt: "Individuelles Training ist ein großer Unterschied zu Mannschaftstraining. Daher bin ich froh, dass jetzt die Länderspielpause kommt und es dann zügig mit ihm vorangeht."


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