Cordoba-Nachfolger: 1. FC Köln hat Union-Stürmer Sebastian Andersson im Visier
Von Florian Bajus
Weil Jhon Cordoba vor einem Wechsel zu Hertha BSC steht, suchen die Verantwortlichen des 1. FC Köln nach einem Nachfolger in der Sturmspitze. Wie der kicker berichtet, bemühen sich die Domstädter um Sebastian Andersson.
Der vermeintliche Abschied von Cordoba stand schon länger im Raum. Der Kolumbianer erzielte in der abgelaufenen Saison 13 Bundesliga-Tore für den 1. FC Köln und ist im Zuge der finanziellen Einbußen durch die Corona-Pandemie der große Hoffnungsträger auf dem Transfermarkt. Bis zu 15 Millionen Euro soll er in die Kassen spülen.
Beim 6:0-Sieg im DFB-Pokal über die VSG Altglienicke saß der Top-Stürmer nur auf der Bank, um den bevorstehenden Transfer nicht zu gefährden. Nennen wollte Trainer Markus Gisdol den Verein, mit dem Cordoba in Verhandlungen stehen soll, nicht, laut übereinstimmenden Medienberichten handelt es sich allerdings um Bundesligist Hertha BSC.
Nachdem der Transfer von Streli Mamba aufgrund einer Muskelverletzung geplatzt war, müssen die Kölner auf dem Transfermarkt nachlegen, wenn Cordoba seine Zelte abbricht. Die finanziellen Mittel wären dank der erwarteten zweistelligen Millionen-Ablöse jedenfalls vorhanden. Und scheinbar haben die Verantwortlichen auch schon einen Kandidaten im Visier: Sebastian Andersson. Der 29-jährige Schwede erzielte in der abgelaufenen Saison zwölf Tore für Union Berlin, war im von Trainer Urs Fischer erarbeiteten Offensivkonzept der Zielspieler schlechthin. Zahlreiche Bälle wurden auf Andersson geschlagen, der sich in 511 Kopfballduellen behaupten musste und 260 davon gewann (via bundesliga.com).
Andersson will Union verlassen
Laut dem kicker steht eine Ablösesumme in Höhe von sechs Millionen Euro im Raum. Für diese Summe habe Andersson noch bis Anfang August dank einer Ausstiegsklausel innerhalb der Bundesliga wechseln dürfen. Da ein Transfer zum FC Schalke 04 vor der Deadline gescheitert war, könnte Union die Ablöseforderungen nun erhöhen, allerdings dürften sich die Köpenicker nicht übernehmen. "Die Tür ist für keinen Spieler zu", sagte Geschäftsführer Oliver Ruhnert im August. Soll heißen: Kein Spieler ist unverkäuflich. Und wie Cordoba kam auch Andersson in der ersten Pokalrunde nicht zum Einsatz, weil er den Verein wechseln möchte, wie Fischer am Samstagabend nach dem 1:0-Sieg in der Verlängerung über den Karlsruher SC erklärte: "Es steht ein Transferwunsch im Raum. Von daher war die Konsequenz, dass er nicht im Aufgebot war."