Clemens Tönies über die ominöse 'Opposition' auf Schalke
Von Jan Kupitz
Rund um den FC Schalke 04 ist seit Monaten von einer ominösen 'Opposition' zu lesen, zu der auch Clemens Tönnies gehören soll. Nun hat sich der Ex-Boss zu Wort gemeldet.
In der vergangenen Woche war berichtet worden, dass sich die 'Opposition' auf Schalke in Kürze zu Wort melden und den Vorstand plus Aufsichtsrat des S04 in einem offenen Brandbrief zum geschlossenen Rücktritt auffordern wolle.
Neben Vereinslegenden wie Peter Neururer und Ingo Anderbrügge sollen demnach auch die fünf größten Sponsoren von Königsblau dazugehören (Veltins, Böklunder, HRS, Stölting und Hagedorn). Pikant: Böklunder gehört bekanntlich Clemens Tönnies, dessen Name immer wieder mit der 'Opposition' in Verbindung gebracht wird.
Gegenüber der WAZ ließ Tönnies über sein Unternehmen nun aber ausrichten, dass ihnen "keine sogenannte Oppositionsgruppe bekannt" sei. "Und wenn es sie gäbe, wäre Böklunder auch kein Teil davon."
"Schalke steht vor dem Abgrund"
Gleichwohl bekundete Tönnies seinen Unmut über die aktuelle Lage, in der sich sein geliebter Klub befinde. "Schalke steht sportlich und wirtschaftlich vor dem Abgrund", fand der 67-Jährige bei der WAZ deutliche Worte. Demnach seien sich die großen Sponsoren untereinander einig, "dass es noch nie so schlimm um unser Schalke stand." Tönnies forderte: "Es muss sich grundlegend etwas ändern."
Ein erster Schritt sei es, die aktuelle Führung auszutauschen. "Die Gremien und Ämter müssen mit Experten aus Wirtschaft und Sport mit einem breiten Netzwerk besetzt werden", teilte Tönnies mit. "So kann es nicht weitergehen. Die katastrophale Entwicklung der vergangenen drei Jahre treibt doch jedem Schalker Tränen in die Augen.“
Tönnies selbst möchte "kein offizielles Amt mehr auf Schalke bekleiden", wie er bestätigte. "Die Zeit auf Schalke war die schönste meines Lebens. Aber 26 Jahre sind genug." Dennoch würde er "mit Rat und Tat" zur Seite stehen, sofern der Vorstand und Aufsichtsrat "erkannt haben, dass ein Kurswechsel her muss". Dank seines Netzwerks würde er "ein gutes Team finden, das helfen kann", ist sich Tönnies sicher.
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