Clemens Fritz spricht über Werders Europa-Ambitionen und Ole Werner

Die Hoffnung auf europäische Nächte unter Flutlicht im Weserstadion ist bei Werder Bremen neu entfacht. Der sportliche Leiter Clemens Fritz sprach im Doppelpass offen über seine Sicht auf diese Vorstellung und welche Rolle der Trainer dabei spielt.
Clemens Fritz
Clemens Fritz / Max Ellerbrake - firo sportphoto/GettyImages
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Der SV Werder Bremen verlor gestern am 4. Spieltag der Fußball-Bundesliga zu Hause deutlich mit 0:5 gegen den FC Bayern München. Diese Heimniederlage war jedoch die erste Niederlage der Werderaner in der laufenden Saison und auch in der vergangenen Saison muss man lange suchen, bis man die letzte Niederlage der Bremer findet. Es war der 29. Spieltag der Saison 2023/24, als Bremen ebenfalls mit 0:5 gegen den späteren Meister Bayer 04 Leverkusen unterging. Das war am 14. April dieses Jahres. Seitdem war Werder bis zum gestrigen Spiel gegen den FC Bayern in Pflichtspielen ungeschlagen und verpasste in der abgelaufenen Saison durch einen erfolgreichen Schlussspurt nur knapp einen Platz, der zur Teilnahme am europäischen Pokalwettbewerb berechtigte. Grund genug, langsam und leise wieder von europäischen Flutlichtnächten im Weserstadion zu träumen.

Genau zu diesem Thema nahm Werders sportlicher Leiter Clemens Fritz am Sonntag im Doppelpass Stellung. Gefragt zu den neu aufkommenden Europa-Träumen der Bremern sagte Fritz: "Ich glaube, man muss ein Stück weit unterscheiden zwischen kurzfristig und mittelfristig und natürlich sind wir ambitioniert. Wir müssen auch ambitioniert sein. Wir als Verein gehen ja nicht rein und sagen 'Wir wollen jetzt dieses Jahr absteigen oder gegen den Abstieg spielen'. Das ist nicht unser Anspruch", so Fritz. "Trotz alledem ist es aber auch wichtig, dass du dich Schritt für Schritt weiterentwickelst. Wir sind in einer Entwicklung. Wir haben natürlich auch schwierige Zeiten durchgemacht mit dem Abstieg. Wir haben uns jetzt Jahr für Jahr verbessert, uns weiterentwickelt und diese Entwicklungsschritte wollen wir ganz einfach weitergehen. Da ist es dann auch mein Ziel - und es sollte unser Ziel sein - dann auch mal wieder unter der Woche im Weserstadion ein Flutlichtspiel zu haben und das nicht in der Bundesliga."

Ole Werner als Erfolgsfaktor

In Bremen spricht man nun also nach schwierigen Jahren wieder ganz offen über den Anspruch es ins internationale Geschäft zu schaffen und dabei soll vor allem auch Trainer Ole Werner eine entscheidende Rolle spielen. Fritz weiß, was er an dem 36-Jährigen hat. Für den Sportdirektor ist Werner "enorm wichtig".

"Ole kam zu einer Phase wo es uns wirklich nicht gut ging, wo wir sehr, sehr viel Unruhe im Verein hatten. Er hat Ruhe reingebracht. Er hat der Mannschaft einen Weg aufgezeigt" so Fritz über seinen Coach und ergänzt: "Inhaltlich ist er wirklich sehr, sehr gut".

"Er gibt den Jungs Lösungen mit an die Hand und darüber entwickeln wir uns auch", lobt Fritz den Werder-Coach für seine Arbeit.


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