Clemens Fritz reagiert auf harsche Aussagen von Werder-Captain Friedl
Von Yannik Möller
Unter dem Strich, so Marco Friedl, könne er mit dem Trainingslager nicht zufrieden sein. Der Kapitän von Werder Bremen kritisierte mit deutlichen Worten: "Hergeschenkt ist das falsche Wort, aber es war ein Machen, um zu machen. Es kommt ein bisschen eine negative Stimmung auf, weil es nicht so läuft."
Damit bezog er sich auch auf die zwei Testspiele gegen US Lecce und Sheffield Wednesday, bei denen es eine 0:3-Niederlage und ein 2:2-Unentschieden gab. "Die Alarmglocken gehen an, aber es ist noch nichts passiert", so Friedl weiter. Seine markante Kritik hat bei Werder - wenig überraschend - hohe Wellen geschlagen. Immerhin sorgen die bisherigen Auftritte der Mannschaft von Ole Werner noch nicht für Optimismus. Dabei schien der Klub eigentlich auf die europäischen Plätze schielen zu wollen.
"Reibereien" in einer Vorbereitung für Fritz "ganz normal"
Gegenüber der Bild hat sich Clemens Fritz nun zur klaren Friedl-Kritik geäußert. Der 43-Jährige war dabei um Beruhigung bemüht und betonte: "Marco ist unser Kapitän und hat alle in die Pflicht genommen. Nach dem Spiel waren dann sicherlich auch ein paar Emotionen dabei."
Für Verwirrung hatte auch gesorgt, dass Friedl sich mit seiner Kritik nicht zurückhielt, während mit Peter Niemeyer der Leiter des Profibereichs von einer "grundpositiven Stimmung" sprach und auch Cheftrainer Werner lieber auf die Fortschritte der einzelnen Spieler hinwies. "Wir gehen nicht blauäugig damit um", so Fritz zu diesem öffentlichen Zwiespalt. "Aber wir haben noch drei Wochen Zeit und wissen, dass wir noch einiges an Arbeit vor uns haben."
Die Aussagen von Friedl, dass man das Trainingslager wohl nur gemacht habe, um eben ein Trainingslager abzuhalten, wies er jedoch zurück. "Das Trainerteam überlegt sich im Vorfeld, was die Inhalte sind, woran wir im physischen Bereich arbeiten wollen. Diese Inhalte hat man klar erkannt", machte der Sportchef deutlich. Dass es im Laufe einer Vorbereitung "dann mal Reibereien und Unstimmigkeiten gibt", sei schlussendlich aber "ganz normal".
"Besser, als wenn alles schöngeredet wird", war Fritz um eine positive Auslegung bemüht.
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