City dreht CL-Halbfinale gegen PSG - Gueye fliegt vom Platz
Von Tal Lior
Im Duell der Scheich-Klubs sah es zunächst nach einem harten Brocken für Manchester City gegen diszipliniert arbeitende und im Konter-Spiel brandgefährliche PSG-Spieler aus. In der zweiten Hälfte wendete sich jedoch das Blatt binnen sieben Minuten.
Für einige Fans war der #ElCashico trotz der großen Bühne im Champions-League-Halbfinale uninteressant und ein Affront gegen den Fußball. Im Vergleich zur Super League sah man das Duell zwischen Katar und Abu Dhabi eher als kleineres Übel an.
Qualitativ entwickelte sich in der ersten Hälfte jedoch ein sehr spannendes Spiel. Marquinhos, der seine Mannschaft im Verlaufe der ersten 45 Minuten in der Abwehr tadellos anführte, setzte mit seinem Kopfballtor nach einer Ecke (15.) zum 1:0 ein erstes Ausrufezeichen.
In Halbzeit zwei wurde City stärker, wenn auch man ohne echten Mittelstürmer für den ersten Treffer ein wenig Glück benötigte. PSG-Keeper Keylor Navas sah zu, wie eine Flanke von Kevin De Bruyne über die Köpfe der Feldspieler im eigenen Strafraum flog und anschließend in seinem eigenen Tor landet (64.). Der sonst so souveräne Akteur musste somit das 1:1 verantworten.
Beim 1:2 ließen jedoch die Mitspieler den Costa-Ricaner im Stich. Riyad Mahrez' Freistoß landete durch eine zerfallende PSG-Mauer im gegnerischen Gehäuse und sicherte das wichtige Tor für City (71.). Danach verlor die Partie deutlich an sportlichem Wert.
PSG ließ sich zu brutalen Fouls hinreißen, den Höhepunkt erreichte PSG-Mittelfeldmann Idrissa Gueye, als er Ilkay Gündogan mit den Stollen am Fußgelenk traf und sofort des Feldes verwiesen wurde. Der DFB-Nationalspieler konnte trotz der schmerzhaften Grätsche nach einer kurzen Behandlung weitermachen.
Für City ist dieser 2:1-Auswärtssieg ein großer Schritt Richtung Finale. Die individuellen Fehler und das brutale Verhalten in der Schlussminuten haben dazu beigetragen, dass sich Neymar und Co. im Rückspiel nun einer Mammut-Aufgabe stellen müssen.