Christian Streich wütet wegen Systemdebatte beim SC Freiburg
Von Franz Krafczyk
Der SC Freiburg kann in seinen Ergebnissen zum Saisonendspurt keine Konstanz aufweisen. In der Kritik steht auch das Spielsystem mit der Dreierkette, was Christian Streich auf die Palme brachte.
Gerade beim Pokal-Aus gegen RB Leipzig (1:5) und bei der kürzlichen 2:4-Niederlage bei Union Berlin musste der SC Freiburg zu viele Gegentore hinnehmen. Medien und Fans schimpften vor allem über die Dreierkette in der Verteidigung der Breisgauer, die in den vergangenen Wochen instabil wirkte. Dass der Sport-Club nach der jüngsten Niederlage auf Tabellenplatz fünf zurückgefallen ist, ist eine Folge davon.
Trainer Christian Streich sieht das allerdings ein wenig anders. Angesprochen auf das Spielsystem antwortete er (via Bild) sichtlich aufgebracht: "Wenn ich diese Scheiße höre... Entschuldigung, aber wir haben das gleiche System wie im Hinspiel gespielt und da haben wir nach 20 Minuten 3:0 geführt."
"Was haben wir nach der Pause gespielt, als wir dann zwei schnelle Tore gemacht haben und viel besser waren? Genau, das gleiche System", fügte Streich entgegen der Kritik an.
Günter bleibt neutral - Verspielt Freiburg die Champions League?
Auch SC-Kapitän Christian Günter wurde zu seiner Meinung zum System befragt. "Mit mehr Offensiven kann man sich mehr Chancen erarbeiten. Aber genau das ist immer eine Abwägung, wie viel Risiko man gehen kann. Grundsätzlich gibt es bei der Diskussion kein Richtig und kein Falsch. Am Ende trifft der Trainer die Entscheidung und an uns liegt es das bestmögliche daraus zu machen", erklärt der 30-Jährige neutral.
Genau analysieren, ob die Ergebnisse zuletzt am System lagen, wird Streich mit Sicherheit. Seine öffentlichen Aussagen dürften eher als Schutz herhalten. Die Chancen auf die Champions-League-Qualifikation sind so oder so nur noch gering.