So geht es für Christian Eriksen weiter
Von Jan Kupitz
Der Schock, den Christian Eriksens Zusammenbruch in der Fußballwelt ausgelöst hatte, ist mittlerweile glücklicherweise wieder gewichen. Der 29-Jährige befindet sich aktuell in seiner Heimat Odense, um sich dort weiter zu erholen und zu regenerieren. Nächsten Monat soll er zu Inter Mailand zurückkehren.
Nach seinem Zusammenbruch inklusive Wiederbelebung bekam Eriksen im Kopenhagener Krankenhaus einen Defibrillator eingesetzt - ein Eingriff, der von Experten aus dem In- und Ausland befürwortet wurde. Auch Daley Blind, niederländischer EM-Fahrer und Profi von Ajax Amsterdam, bekam vor Jahren solch einen Defibrillator eingesetzt, mit dem er seitdem seine Karriere fortsetzen konnte.
Ob das für Eriksen möglich sein wird, ist aktuell noch unklar. Ohnehin steht zunächst die vollständige Genesung des Dänen im Vordergrund.
Nun berichtet Calciomercato, dass der Spielmacher in der zweiten Juli-Hälfte nach Italien zu Inter Mailand zurückkehren wird, um dort seine Teamkollegen und den neuen Trainer Simone Inzaghi persönlich zu treffen. An Training ist natürlich noch längst nicht zu denken, dafür sollen weitere Untersuchungen anstehen. Nach einer neuen Reihe an medizinischen Tests soll entschieden werden, ob der eingesetzte Defibrillator sogar wieder entfernt werden könne oder nicht.
Die italienische Regelung sieht vor, dass Profis mit einem Defibrillator in Italien keinen Kontaktsport betreiben dürfen, da zum Beispiel Zusammenstöße oder Ellbogenschläge das Gerät stören könnten. Eine Fortsetzung seiner Karriere, sofern er sie denn plant, käme für Eriksen nach derzeitigem Stand zumindest nicht bei Inter in Frage.
Die Nerazzurri haben als Ersatz für den Dänen bereits Hakan Calhanoglu vom Stadtrivalen Milan verpflichtet, sichern dem 29-Jährigen aber natürlich weiterhin jegliche Unterstützung zu. "Wir haben großen Respekt vor dem Mann und dann vor dem Fußballer. Wir hoffen, dass Eriksen seine Gesundheit und seine volle Leistungsfähigkeit wiedererlangt", wird Inters Geschäftsführer Beppe Marotta von Football Italia zitiert. "Danach werden wir die sportlichen Aspekte bewerten, die zum jetzigen Zeitpunkt definitiv weniger wichtig sind."