Kounde-Transfer zum FC Chelsea wohl geplatzt
Von Jan Kupitz
Jules Kounde sollte nach Romelu Lukaku der zweite Transferkracher des FC Chelsea werden. Doch obwohl sich der Transfer zuletzt immer weiter angebahnt hatte, scheint er nun überraschend geplatzt zu sein.
Auf dem Transfermarkt hatten sich die Blues in diesem Sommer vornehm zurück gehalten. Neben der 115 Millionen Euro teuren Verpflichtung von Romelu Lukaku hatte der FC Chelsea nur den ablösefreien Marcus Bettinelli als dritten Torhüter an Bord geholt - Klasse statt Masse lautete das Motto in diesem Jahr an der Stamford Bridge.
Mit Jules Kounde hätte Thomas Tuchel aber gerne noch einen neuen Verteidiger in seinen Reihen begrüßt. Der Franzose in Diensten des FC Sevilla gilt als eines der größten Abwehrtalente Europas und hätte die Defensive des Champions-League-Siegers sehr gut ergänzt.
Englische Medien berichteten in den vergangenen Tagen, dass Koundes Verpflichtung immer näher rücke - nachdem Kurt Zouma für 35 Millionen Euro an West Ham United abgegeben werden konnte, wurde eigentlich der Vollzug beim Kounde-Deal erwartet.
Sevilla fordert plötzlich 15 Mio. Euro mehr
Laut Angaben von The Athletic wird daraus aber wohl nichts. Die Blues glaubten, eine mündliche Vereinbarung mit dem FC Sevilla über einen Transfer zu haben, doch nun sollen die Andalusier plötzlich 15 Millionen Euro mehr als zunächst vereinbart fordern. Chelsea ist davon natürlich nicht erfreut und will den Forderungen nicht nachkommen.
Sollte Sevilla sich nicht doch noch auf einen niedrigeren Preis einlassen, ist der Deal geplatzt. Zumindest, was diesen Sommer betrifft. The Athletic berichtet, dass die Blues im Winter einen neuen Anlauf wagen würden.
Bis dahin wird Thomas Tuchel mit dem bestehenden Repertoire an Verteidigern arbeiten müssen: Thiago Silva, Andreas Christensen, Antonio Rüdiger, Cesar Azpilicueta, Reece James und Trevoh Chalobah können in der Dreierkette verteidigen.