Chelsea-Trainer Maresca mit Sancho-Lob - und klarer Ansage
Von Lennart Sörnsen
Jadon Sancho hat eine neue Heimat. Der 24-Jährige kehrte dem englischen Rekordmeister Manchester United in diesem Sommer endgültig den Rücken. Zwar ist der Flügelspieler zunächst nur ausgeliehen, doch der Vertrag enthält eine Kaufverpflichtung. Damit ist das Missverständnis mit den Red Devils endgültig beendet. Glücklich wurde Sancho bei United nie. In der letzten Saison kam es gar zu einem öffentlichen Zerwürfnis mit Trainer Erik ten Hag. Der Niederländer hatte Sancho vorgeworfen, im Training nicht die nötige Leistung zu zeigen. Das wollte der Angreifer nicht auf sich sitzen lassen.
Spätestens seit dem vergangenen Winter war klar, dass der Engländer bei United keine große Rolle mehr spielen würde. Nach der Rückrunden-Ausleihe zum BVB kehrte Sancho aber zunächst zurück. Erst in den letzten Stunden des Transferfensters entschied sich der FC Chelsea, bei Sancho zuzuschlagen.
Am Samstag kam der dribbelstarke Angreifer erstmals zum Einsatz. Beim 1:0-Sieg der Blues gegen den AFC Bournemouth kam Sancho in der zweiten Halbzeit von der Bank und war prompt mit einer Vorlage auf den Ex-Leipziger Christopher Nkunku am späten Siegtreffer beteiligt. Es folgte sogar die Auszeichnung zum Spieler des Spiels. Kein schlechter Start also für Sancho bei seinem neuen Verein. Das empfand auch sein neuer Trainer so. "Ich habe keine Ahnung, was zwischen ihm und Erik vorgefallen ist. Ich kann den Spieler nur anhand der Wochen beurteilen, die er bei uns ist und da war er perfekt."
Gleichzeitig verriet der 44-Jährige aber auch, dass er vor dem Transfer deutliche Worte an den Flügelspieler gerichtet hatte. "Wenn du nicht richtig arbeiten willst, wirst du nicht spielen. Wenn du herkommst und dich verhältst, wie wir es möchten, dann sind wir happy. Wenn du aber nicht hart arbeiten willst, dann bleib lieber weg", erklärte der ehemalige Assistent von Pep Guardiola.
Neben Sancho bezog sich Maresca dabei auch auf Joao Felix. Der Portugiese war ebenfalls im Sommer zum FC Chelsea gestoßen. Gleichzeitig wollte der Chelsea-Coach seine Aussage nicht als Anspielung auf die Vergangenheit Sanchos verstanden wissen und betonte, dass er von Sancho überzeugt sei. "Der Grund, aus dem Jadon hier ist, ist, dass ich ihn liebe. Andernfalls wäre er nicht bei uns."