Chelsea: Rüdiger wehrt sich gegen Vorwürfe, am Aus von Lampard schuld zu sein!

ADRIAN DENNIS/Getty Images
facebooktwitterreddit

Seit einigen Tagen ist Klub-Ikone Frank Lampard nicht mehr Cheftrainer beim FC Chelsea. Einige Fans der Blues sehen im deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger eine der treibenden Kräfte hinter der Entlassung des früheren Nationalspielers. Doch der wehrt sich gegen diese Vorwürfe.

Aus Fan-Sicht sind die Dinge manchmal sehr leicht. Zumal, wenn man keinen Einblick in die Innenverhältnisse des jeweiligen Klubs hat. Fakt ist: Antonio Rüdiger hatte unter Lampard einen schwierigen Start in die laufende Saison.

Im letzten Jahr noch mit 20 Liga-Einsätzen versehen (eine Leistenverletzung zwischen September und Dezember 2019 verhinderte eine höhere Zahl an Spielen), wurde Rüdiger zu Beginn der aktuellen Spielzeit mehrfach vom Trainer nicht berücksichtigt.

Auch Tuchel wollte Rüdiger - bei PSG!

Schnell machten dann Gerüchte um angebliches Interesse seitens des FC Barcelona oder PSG (wohin ihn kurioserweise sein aktueller Trainer in London, Thomas Tuchel, locken wollte) die Runde.

Wollte Rüdiger im Dezember nach Paris locken: Thomas Tuchel
Wollte Rüdiger im Dezember nach Paris locken: Thomas Tuchel / FRANCK FIFE/Getty Images

Tatsächlich dauerte es bis zum 9. Spieltag, ehe Lampard Rüdiger zum ersten Mal über die volle Spielzeit in der Liga ranließ. Nur um ihn anschließend erneut über mehrere Wochen links liegen zu lassen.

Rüdiger räumt mit Vorwürfen auf

Aus so was wird dann gerne mal etwas konstruiert. Wie z.B., dass sich Rüdiger bei der Führungsetage der Londoner über seine Rolle beschwert habe - oder gar über den Trainer. Gegenüber The Athletic räumt Rüdiger nun mit diesen Behauptungen auf.

"Über mich gab es in der letzten Woche so viele unsinnige Gerüchte. Ich habe nie mit der Chefetage über die Situation des Trainers oder über andere Themen gesprochen", stellt Rüdiger klar. Und verweist auf nachprüfbare Daten.

Ein klärendes Gespräch zu Weihnachten

Wie z.B. die zuletzt wieder gestiegenen Einsatzzeiten. Tatsächlich stellte Lampard Rüdiger in drei seiner letzten vier Spiele als Cheftrainer über die volle Spielzeit auf. Zudem habe ihm der Trainer, "in einer sehr schwierigen Zeit", um Weihnachten herum, das Vertrauen ausgeprochen.

Rüdiger nahm dies mit Dankbarkeit auf - und pfiff seine Berater, die sich schon auf die Suche nach einem neuen Klub gemacht hatten, wieder zurück.

Doch "leider haben wir als Team es nicht mehr geschafft, das Ruder für den Trainer herumzureißen. Wir haben immer nur das Beste für ihn und den Klub gewollt", scheint Rüdiger den Abgang des Coaches sogar ein klein wenig zu bedauern.

Immerhin habe der, so Rüdiger, "vielen jungen Spielern eine Chance im ersten Team gegeben." Und diese Spieler "machen noch immer sehr gute Arbeit".

Deshalb sei er auch davon überzeugt, "Frank Lampard bald schon bei einem anderen Klub" zu sehen. Bei seinem hat nun ein Landsmann das Sagen. Und mit diesem scheint es mit den Startelfeinsätzen so weiterzugehen, wie zuletzt unter Lampard.

In den ersten beiden Spielen unter Thomas Tuchel (gegen die Wolves und Burnley) stand Rüdiger über die volle Distanz auf dem Platz.