Chelsea: Die 5 großen Gewinner unter Tuchel
Von Jan Kupitz

Drei Spiele, sieben Punkte, 3:0 Tore - der Start von Thomas Tuchel beim FC Chelsea ist vollends gelungen. Die anvisierten Champions-League-Plätze sind plötzlich schon wieder in greifbarer Nähe.
Das ist auch diesen Spielern zu verdanken, die vom Trainerwechsel besonders profitiert haben und zu den großen Gewinnern der letzten Spiele zählen:
1. Marco Alonso
Ohne jeden Zweifel ist Marcos Alonso bislang der Gewinner des Trainerwechsels. War er unter Lampard in den vergangenen Monaten komplett ohne Perspektive, so scheint Tuchel sehr viel Gefallen am Spanier gefunden zu haben.
Alonso kommt natürlich zugute, dass Tuchel erstmal rigoros auf eine Dreier-/Fünferkette setzt, in der der 30-Jährige seine Qualitäten am besten ausspielen kann, da er defensiv in einer Viererkette ab und zu so seine Probleme hat.
Im ballbesitzorientierten Stil des deutschen Startrainers kommt Alonso auf der linken Schiene prima zur Geltung - keine Überraschung, dass er sich gegen Burnley bereits in die Torschützenliste eintragen konnte.
2. Antonio Rüdiger
Ähnlich wie Alonso hatte auch Antonio Rüdiger unter Lampard kein besonders gutes Standing - es kursierten zuletzt Gerüchte, dass der deutsche Nationalspieler zunehmend schlechte Stimmung im Team verbreitet hat und sogar an der Entlassung Lampards beteiligt gewesen sein soll. Diese wurden von Rüdiger zwar (natürlich) dementiert, doch es zeigt, dass sich die beiden Akteure im Großen und Ganzen nicht sonderlich grün waren.
Unter Tuchel ist dagegen alles anders: Rüdiger nimmt in den Planungen des 47-Jährigen eine zentrale Rolle ein und ist aus der Startelf nicht mehr wegzudenken.
3. Jorginho
Jorginho ist als Passmaschine wie gemacht für den Tuchel'schen Fußball, weshalb es keine Überraschung ist, dass der Italiener plötzlich wieder aufblüht. Unter Lampard bekam der 29-Jährige zwar auch seine Einsätze, wusste aber kaum zu überzeugen. Statt Leistungsträger war Jorginho über weite Strecken nur Mitläufer.
Ganz anders unter Tuchel: Jorginho ist wieder der Boss im Zentrum, bekommt viele Bälle und initiiert fast jeden Angriff der Londoner. Er ist das Herzstück des 'neuen' FC Chelsea.
4. Callum Hudson-Odoi
Obwohl Lampard dafür stand, besonders auf den eigenen Nachwuchs zu setzen, hatte er für Callum Hudson-Odoi keine rechte Verwendung. In die Startelf des Ex-Trainers schaffte es CHO nur selten - wenn er dann mal spielte, kam er über vielversprechende Ansätze nicht hinaus.
Tuchel dagegen scheint ein richtiger Fan des Youngsters zu sein. In allen drei Spielen des Deutschen durfte Hudson-Odoi von Beginn an ran und dankte es mit starken Leistungen. In jeder Partie zählte der 20-Jährige zu den besten Spielern der Blues! So kann es weitergehen.
5. Mason Mount
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— Chelsea FC (@ChelseaFC) February 5, 2021
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Ja, Mason Mount war auch unter Frank Lampard gesetzt. Dennoch bekam er auf der Insel nie ganz das Standing, das das Eigengewächs der Blues verdient gehabt hätte. Spöttisch wurde er 'Lampard's pet' (Haustier) genannt, weil er als so etwas wie der Ziehsohn der Chelsea-Legende galt. Nach dem Abgang von Lampard würde auch Mount aus der Startelf fliegen, so die recht populäre Meinung der vergangenen Wochen.
Doch Mount belehrt seine Kritiker eines Besseren. Denn der 22-Jährige, der beim Sieg über Tottenham zum MOTM gekürt wurde, schickt sich an, auch unter Tuchel eine ganz wichtige Rolle einzunehmen - Kai Havertz scheint erstmal das Nachsehen zu haben.
Nach 'Lampard's pet' wird Mount nun wohl auch 'Tuchel's pet'.