Chaos, Tränen, Happy End: Argentinien gewinnt verrücktes Copa-America-Finale

Argentinien gewinnt die 48. Copa America in den USA mit einem 1:0-Sieg in der Verlängerung gegen Kolumbien. Held des amtierenden Weltmeisters wurde Lautaro Martinez, Lionel Messi musste dagegen verletzt ausgewechselt werden. Chaos vor dem Spiel sorgte dafür, dass das Finale fast 1,5 Stunden später angepfiffen werden musste.
Argentinien feiert den Copa-America-Sieg
Argentinien feiert den Copa-America-Sieg / BSR Agency/GettyImages
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Ähnlich wie Spanien hat sich auch Argentinien zum alleinigen Rekord-Sieger gekrönt. Der amtierende Weltmeister holte in der Nacht von Sonntag auf Montag (deutscher Zeit) den 16. Copa-America-Titel und lässt damit Uruguay (15 Titel) hinter sich. Das kuriose Finale gegen Kolumbien entschieden die Gauchos erst in der 117. Minute der Verlängerung. Joker Lautaro Martinez erzielte den goldenen Treffer.

Lionel Messi war da schon nicht mehr auf dem Platz. Argentiniens Superstar musste früh in der zweiten Hälfte ausgewechselt werden, nachdem er bereits in Durchgang eins umgeknickt war. La Pulga brach daraufhin auf der argentinischen Bank hemmungslos in Tränen aus. Tränen der Verzweiflung, die wenig später in pure Freude verwandelt wurde. Messi hat seinen zweiten Copa-America-Titel und zementiert damit seinen Legendenstatus.

Doch der Reihe nach: Das 48. Finale der Copa America zwischen Argentinien und Kolumbien musste mit mehr als einer Stunde Verspätung angepfiffen werden. Zuschauer hatten versucht, sich ohne Karte Zutritt ins Hard Rock Stadium von Miami zu verschaffen. Das lange Warten setzte sich dann auch in er Halbzeitpause vor. Die Showeinlage von Sängerin Shakira dauerte rund 20 Minuten!


Die Highlights der Partie im Video


Chaos rund um das Finalstadion - Anpfiff über eine Stunde verschoben

Wie krass das Chaos vor dem Anpfiff rund um das Stadion war, beweisen Bilder, die zeigen, wie Fans sich versuchen, ohne Karte Zutritt zu verschaffen - durch die Belüftungsschächte des Stadions in Miami! Die Polizei stelle viele Fans, einige Tausend sollen es Berichten nach dennoch ohne Karte ins Stadion geschafft haben.

Bei fast 40 Grad brach teilweise Gedränge und Panik aus, die Stadiontore blieben zeitweise geschlossen, wie die Nachrichtenagentur AFP mitteilte. Der Anpfiff musste deshalb mehrmals verschoben werden, am Ende wurde das Finale mit fast 1,5 Stunde Verspätung angepfiffen.

Wie die spanische Mundo Deportivo berichtet, musste Argentiniens Mittelfeldspieler Alexis Mac Allister sogar seiner Familie helfen. "Alexis musste rauskommen, um uns reinbringen zu können, weil er sich Sorgen machte. Und es konnte nicht weitergehen", wird die Mutter des Liverpool-Stars zitiert. "Ich dachte, es würde nicht gespielt werden, denn wenn die Spieler versuchen, dieses Problem zu lösen, ist es unmöglich zu spielen. Wir waren die ganze Zeit in Kontakt, und er sagte, er würde auf uns warten, bis wir reinkommen könnten. Er kam aus der Umkleidekabine, um uns zu helfen", erklärte sie weiter.

Irgendwann wurde dieses Finale dann aber doch sportlich auf dem Rasen entschieden. Nach einem umkämpften Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, blieb es nach 90 Minuten 0:0. Der Weltmeister musste die Nachspielzeit ohne Lionel Messi angehen, dafür aber mit dem eingewechselten Inter-Stürmer Lautaro Martinez. In der 112. Minute erzielte der 26-Jährige das 1:0 - es war der Siegtreffer!


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