Carro wünscht sich medialen Big Player als Bundesliga-Partner
Von Yannik Möller
In der Bundesliga werden bald die nationalen Medienrechte neu ausgeschrieben. Fernando Carro, Geschäftsführer bei Bayer Leverkusen, hofft auf einen Einstieg eines sogenannten Big Players.
Es stellen sich gleich mehrere Fragen, wenn es um die nächste Ausschreibung der Medienrechte der Bundesliga auf nationaler Ebene geht. Wird die Regel, dass nicht nur ein einziger Anbieter die Rechte haben darf, womöglich gekippt? Kommt es tatsächlich zu finanziellen Einbrüchen? Und natürlich: Wie werden die Medienrechte aufgeteilt?
Anscheinend gehen derzeit einige Fachleute davon aus, dass die Bundesliga einen Rückschritt bei den Erlösen machen wird. Demnach ist wohl nicht damit zu rechnen, dass die Erlöse von zurzeit 1,1 Milliarden Euro erhöht werden können.
Carro sieht mehr Erlöse als realistisch an und hofft auf Netflix, Amazon & Co.
Fernando Carro zeigt sich dahingehend deutlich optimistischer, wie er im Gespräch mit dem kicker deutlich machte. "Ich glaube schon", antwortete er auf die Frage, ob eine Steigerung noch denkbar ist.
"Vielleicht hängt das noch davon ab, welche Inhalte wir den Medienpartnern zur Verfügung stellen können und ob die No-Single-Buyer-Rule gekippt wird. Die Qualität der Liga und die Spannung sind hoch, wir können und müssen selbstbewusst an dieses Thema herangehen", so der Geschäftsführer von Bayer Leverkusen. Ein Erfolg der neuen Ausschreibung wäre, "wenn wir mehr einnehmen als jetzt".
Diesen Optimismus fußt Carro auf eine persönliche Hoffnung seinerseits. Er hätte es gerne, wenn ein sogenannter Big Player aus der Medienbranche in die Bundesliga einsteigt. Damit sind Netflix, Amazon, Apple und Paramount gemeint.
"Es ist doch kein Geheimnis, dass sich die genannten Akteure zunehmend für das Produkt Fußball interessieren. Die Frage ist: Beschränken die sich auf ein Land oder wollen sie Rechte für das Produkt Bundesliga in mehreren Ländern erwerben? Diese Player befassen sich auf jeden Fall mit dem Thema, meine Hoffnung ist es, dass sie einsteigen", führte der 59-Jährige seinen Standpunkt aus.
Denn mit einem dieser Unternehmen als Medienpartner würden größere Erlöse natürlich deutlich wahrscheinlicher werden, als es zurzeit etwa mit Sky und DAZN der Fall ist. Ob es sich dabei aber um ein realistisches Szenario handelt, wird vorerst abzuwarten sein.
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