Can-Kritik an Bellinghams Körpersprache: Das sagen Terzic und Kehl

Edin Terzic
Edin Terzic / Stuart Franklin/GettyImages
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Nach der Niederlage beim FC Bayern hatte Emre Can die schlechte Körpersprache von Jude Bellingham kritisiert. Am Mittwoch zeigten sich Edin Terzic und Sebastian Kehl um eine "richtige Einordnung" dieses Themas bemüht.

"Jude ist noch jung. Er muss viel lernen. Auf dem Platz, hier vor 70.000 Zuschauern, gibt es Dinge, die du nicht machen darfst", hatte Emre Can am Samstagabend gegenüber ESPN erklärt, wie er die Körpersprache von Jude Bellingham wahrgenommen habe. Der Youngster wirkte teils sehr niedergeschlagen, während er sich über Fehler seiner Mitspieler echauffierte.

"Du brauchst eine gute Körpersprache, wenn ein Teamkollege einen Fehler macht. Das ist das, was wir auch als Mannschaft lernen müssen", so Can weiter.

Diese Kritik seitens des Mittelfeldspielers sorgte auch deshalb für Gesprächsstoff, weil es längst nicht das erste Mal war, dass sich Bellingham lautstark und auch gestikulierend über so manchen Mitspieler ärgerte. Dieses Thema kam bei Borussia Dortmund also nicht zum ersten Mal auf - dieses Mal aber mit einer öffentlichen Aussage eines Teamkollegen.

Körpersprache-Kritik an Bellingham "nicht der richtige Weg"

Rund um das DFB-Pokal-Spiel am Mittwochabend waren Sebastian Kehl und Edin Terzic sehr darum bemüht, diese Aussagen wieder einzufangen und sie einzuordnen.

Kehl etwa erklärte am Sky-Mikrofon: "Nein, das ist kein Thema. Ich weiß, wie solche Dinge nach den Spielen ablaufen, ein Spieler rennt von Kamera zu Kamera und natürlich ist man emotional ein wenig angeschossen. Ich glaube, Jude fehlende Körperhaltung oder Commitment nachzusagen ist nicht der richtige Weg."

Und trotzdem gebe es bestimmte Dinge, die intern angesprochen werden dürften, so der Sportdirektor weiter. "Sachen, die Emre in seiner Rolle, die er jetzt innehat, ruhig mal formulieren darf. Ein wenig Reibung ist gar nicht schlimm, aber die richtige Einordnung ist wichtig", betonte er.

Jude Bellingham
Jude Bellingham / Stuart Franklin/GettyImages

Dass sich Bellingham bei der 0:2-Niederlage gegen RB Leipzig zunächst auf der Bank wiederfand und erst in der 63. Minute eingewechselt wurde, soll damit aber nichts zu tun gehabt haben.

Diese Entscheidung habe mit der vermeintlich fehlenden Körpersprache vom Wochenende "gar nichts zu tun", erklärte Terzic. Viel eher habe sich der Youngster nach dem Top-Spiel in München "etwas müde" gefühlt, sodass er eine kleine Pause bekam.

"Es geht darum, dass man sieht, dass Jude ein Gewinner ist und er möchte jedes Spiel gewinnen. Egal ob das in der Bundesliga ist oder in der Champions League oder im Pokal", nahm der Trainer seinen Spieler ebenfalls in Schutz. Der ein oder andere Frust, so klang es deutlich heraus, sei am großen Ehrgeiz des 19-Jährigen festzumachen.

Terzic weiter: "Wir sehen es auch jeden Tag im Training: Ihm war nicht egal, was in München passiert ist, genauso bei Emre. [...] Jetzt haben sich zwei Jungs mal die Meinung gesagt und wir sind uns sehr einig, dass uns das, was am Samstag passiert ist, nicht gefallen hat." Damit sei dieses Thema mittlerweile auch als "abgehakt" zu betrachten.