Caligiuris Augsburg-Wechsel: Alles richtig gemacht!
Von Yannik Möller

Vor dieser Saison wechselte Daniel Caligiuri von Schalke zum FC Augsburg. Ein Wechsel, der sich nicht nur aufgrund der jeweils unterschiedlichen sportlichen Ausgangslage der Vereine, sondern vor allem auch aufgrund seiner persönlichen Leistungen bislang vollends auszahlt.
Dreieinhalb Jahre lang spielte Daniel Caligiuri für Schalke 04 auf und trotz der ein oder anderen sportlichen Krise der Mannschaft kann auf diese Zeit sehr positiv zurückgeblickt werden. Nach 130 Pflichtspielen (mit 21 Toren und 25 Vorlagen) entschied er sich - nachdem sein Vertrag ausgelaufen war - für einen Wechsel. Sein zunächst etwas überraschendes Ziel: Der FC Augsburg.
Ganz ohne Häme dem S04 gegenüber lässt sich schon jetzt ein erstes kleines Fazit zum Wechsel des 32-Jährigen ziehen: Viel besser hätte es für ihn persönlich wohl kaum laufen können. Eine Betrachtung, die zwar auch, aber keineswegs primär oder nur durch die aktuell unterschiedlichen Ausgangslagen der beiden Klubs entsteht - Caligiuri selbst spielt gut auf, hat in den Statistiken zum Teil sehr starke Werte vorzuweisen und ist schon jetzt nicht mehr aus der Startelf des FCA wegzudenken.
Unter Trainer Heiko Herrlich gehört der Deutsch-Italiener zu den Spielern, die für das Offensivspiel essentiell wichtig sind. Ob er dabei auf der rechten Außenbahn spielt, oder sogar auf links. In den bis dato sechs Spielen in der Bundesliga hat er schon einen eigenen Treffer sowie zwei weitere Assists vorzuweisen - das Tor und eine Vorlage davon natürlich gegen Borussia Dortmund, seinen Lieblingsgegner.
Caligiuri mit starken Statistiken: Wichtiger Bestandteil beim FC Augsburg
Doch nicht nur die Torbeteiligungen sprechen für ihn (via LigaInsider): Derzeit gehört er zu den besten sieben Liga-Spielern, wenn es um Balleroberungen geht. Ein Wert, bei dem er zwar schon die letzten Jahre überzeugen konnte, aber bei dem er noch nie so gut positioniert war - auch wenn es sich 'nur' um ein Zwischenfazit handelt. Dazu ist er auf Platz 14 bei erfolgreichen Dribblings, mit ganzen 64,3 Prozent. Zum Vergleich: In der gesamten Vorsaison kam er auf 49,4 Prozent. Der insgesamt 30. Platz, was die Schussgenauigkeit betrifft (83,3 Prozent), ist ebenfalls alles andere als schlecht.
Natürlich muss man festhalten, dass er derartige Werte auch mit dem S04 hätte erzielen können - es wäre aber deutlich unwahrscheinlicher gewesen. Zudem bleibt Schalke der deutlich größere Klub im Vergleich zu Augsburg, wenn er auch in einer handfesten sportlichen Krise festhängt. Das tut dem Caligiuri-Wechsel aber sicherlich keinen Abbruch.
Auch unabhängig vom Gehalt, das beim FCA sogar höher ausfallen dürfte, als es in Gelsenkirchen mit einem neuen Spar-Vertrag der Fall gewesen wäre, scheint der Schritt genau richtig gewesen zu sein. (Noch) nicht nach Italien, in die Serie A gegangen zu sein, sondern in der für ihn heimischen Bundesliga zu bleiben, stellt sich bisher als wahrer Glücksgriff heraus. Mit seinem Team hat er Erfolg, er ist ein bedeutsamer Teil der Mannschaft und seitens des Trainerteams wird er augenscheinlich mit dem vollen Vertrauen ausgestattet.
Ihm kann man also nur einen wirklich gelungenen Wechsel attestieren. Dass sich dieses kleine Zwischenfazit noch ändern könnte, daran dürften derzeit große Zweifel bestehen. Zwar fühlte er sich auf Schalke, wie er selbst immer wieder betonte, sehr wohl - doch aus persönlich sportlicher Sicht war es wohl genau der richtige Weg, für den sich Caligiuri im Sommer entschieden hat.