BVB: Zorc stärkt Meunier den Rücken - Hakimi-Vergleich ist absurd

Michael Zorc kann die Vergleiche nicht mehr hören.
Michael Zorc kann die Vergleiche nicht mehr hören. / DeFodi Images/Getty Images
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Als die Leihe von Achraf Hakimi beendet war und Borussia Dortmund den Marokkaner nicht von einem Verbleib überzeugen konnte, benötigte man einen Nachfolger auf der rechten Bahn. Der BVB entschied sich für den erfahrenen Belgier Thomas Meunier und muss bis dato erklären, warum Meunier nicht Hakimi ist - eine absurde Thematik.

Schon als man in Dortmund bekannt gab, den 41-fachen belgischen Nationalspieler Thomas Meunier von PSG zu verpflichten, keimten die ersten Stimmen auf, die darauf verwiesen, dass Meunier doch bitte kein Hakimi sei. Nach den ersten Spielen für seinen neuen Klub wird der 29-Jährige weiterhin kritisiert, nicht der zu Inter Mailand gewechselte Hakimi zu sein. Michael Zorc sah sich nun zurecht veranlasst, die Thematik zu kommunizieren.

"Äpfel mit Birnen" - abwegige Kritik an Meunier

"Thomas sorgt für eine sehr gute Balance in seinem Spiel. Seine körperliche Präsenz und seine Ausstrahlung helfen uns enorm", erklärte Zorc in den ruhr-nachrichten die Vorzüge des Belgiers. "Thomas tut unserem Spiel gut, er tut uns sowohl als Typ gut als auch mit seiner Stabilität und Robustheit", legte Zorc gegenüber dem kicker nach.

Man kann zum BVB oder Michael Zorc sicherlich geteilter Meinung sein, aber in diesen Punkten liegt der Sportdirektor absolut richtig. Die junge und talentierte Mannschaft benötigte Spieler, die eine gewisse Erfahrung mitbringen. Zudem war Hakimi in der Defensive oft ein Risiko-Faktor, trotz seiner offensiven Glanzmomente.

Dass man stetig versucht, Meunier die Fähigkeiten Hakimis abzusprechen, ist anmaßend. Man vergleiche "Äpfel mit Birnen", bekräftigt Zorc den Unsinn in der Debatte.

Hoppla - Hakimi und Meunier sind zwei verschiedene Personen...
Hoppla - Hakimi und Meunier sind zwei verschiedene Personen... / JAY LAPRETE/Getty Images

Abgesehen davon, dass es nie sinnvoll ist, Spieler allein aufgrund ihrer Position gleichzusetzen, muss man auch die aktuelle Situation Meuniers berücksichtigen. Seine bislang eher mittelmäßigen Auftritte könnten auch daran liegen, dass er

1. erst seit diesem Sommer in Dortmund spielt und jedem Spieler eine gewisse Eingewöhnungszeit zugestanden werden muss.

2. nicht im Alleingang das noch sehr unausgewogene Defensiv-Konzept der gesamten Mannschaft verbessern kann.

3. nach dem frühen Abbruch der abgelaufenen Saison in der Ligue 1 und einem Muskelfaserriss in der Vorbereitung eventuell auch noch Zeit benötigt, seine Top-Form abzurufen.

Im Übrigen sammelte Meunier in knapp 200 Spielen für den FC Brügge über 40 Torbeteiligungen, in Paris waren es über 30 Torbeteiligungen in 128 Partien. Wie der Belgier dies bewerkstelligen konnte, obwohl er kein Tempodribbler und verkappter Außenstürmer ist, werden besagte Kritiker vermutlich nicht verstehen können.