BVB-Wiedersehen mit Isak - das sagt Kehl
Von Jan Kupitz
Wenn der BVB am Mittwochabend bei Newcastle United antritt, kommt es auch zum Wiedersehen mit Alexander Isak. Der Schwede hatte den Durchbruch in Dortmund verpasst, zählt nun aber zu den Top-Stürmern der Premier League.
Als Isak gerade einmal 17 Jahre alt war, legte der BVB bereits 8,6 Millionen Euro für ihn auf den Tisch. In seiner schwedischen Heimat war Isak bereits als der legitime Nachfolger von Zlatan Ibrahimovic gesehen worden - umso neugieriger war man, als die Dortmunder den Zuschlag für den Angreifer bekamen.
Doch auch wenn die Schwarzgelben schon vielen Top-Talenten geholfen haben, sich zu einem Weltklasse-Spieler zu entwickeln, so lief die Zusammenarbeit mit Isak gehörig schief. Der Youngster kam bei den Profis kaum zum Zuge, musste mehrmals in der zweiten Mannschaft ran.
Im Winter 2019, zwei Jahre nach seiner Ankunft, entschied man sich daher für eine Leihe. Willem II aus der Eredivisie schlug zu - und Isak startete durch. 14 Tore und sieben Vorlagen in 18 Einsätzen waren ein gewaltiges Empfehlungsschreiben des Angreifers. Doch anstatt zum BVB zurückzukehren, wurde Isak im Sommer 2019 schließlich nach Real Sociedad verkauft.
Drei Jahre später ging es für den Schweden zu Newcastle United, das stolze 70 Millionen Euro für ihn ins Baskenland überwies. Eine dicke Summe - und eine, die sich gelohnt hat. Für die Magpies kommt Isak in 38 Spielen auf 17 Tore und drei Vorlagen; allein in dieser Saison steht er in der Premier League bei sechs Buden in acht Spielen.
Ein Treffer in der Champions League ist ihm noch nicht vergönnt gewesen, doch es wäre typisch Fußball, wenn ihm sein Debüttor in der Königsklasse ausgerechnet gegen den BVB gelingen sollte.
Isak "ein guter Typ mit einer Menge Qualität"
In Dortmund grämt man sich derweil nicht, Isak vor vier Jahren abgegeben zu haben. "Weil ich weiß, dass Timing bei solchen Karriereverläufen eine große Rolle spielt. Nicht jeder Spieler, der heute auf diesem Niveau ist, war es schon vor ein paar Jahren", erklärte Sportdirektor Sebastian Kehl vor dem Wiedersehen (via WAZ). "Natürlich hat Alexander Isak eine tolle Entwicklung genommen, an der er hart gearbeitet hat. Grundsätzlich ist er ein guter Typ mit einer Menge Qualität, ansonsten hätten wir ihn nicht verpflichtet. Manchmal gehen die Dinge in diesem Zeitraum nicht auf, aber man freut sich für ihn."
Dass Isak "immer ein riesiges Potenzial" hatte, konnte man schon zu BVB-Zeiten sehen, führte Kehl aus. "Solche Karriereverläufe gibt es manchmal, dann geht es einen kleinen Schritt zurück. Und Alex hat jetzt einen Riesenschritt nach vorne gemacht." Jetzt freue man sich, den Ex-Spieler wiederzusehen, versicherte der Dortmunder.
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