BVB-Werben um Lacroix: Wolfsburg legt Preisschild fest

Maxence Lacroix hat sich in den Fokus des BVB gespielt
Maxence Lacroix hat sich in den Fokus des BVB gespielt / Christian Kaspar-Bartke/Getty Images
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Borussia Dortmund sucht Verstärkung in der Innenverteidigung. Wolfsburgs Maxence Lacroix ist der Wunschspieler des BVB. Und auch der 20-Jährige soll einem Wechsel offen gegenüberstehen. Die Wölfe sollen nun eine Schmerzgrenze festgelegt haben.


Als der VfL Wolfsburg im vergangenen Sommer fünf Millionen Euro für einen Innenverteidiger aus der zweiten Liga Frankreichs auf den Tisch gelegt hatte, fragten sich viele: Wer ist dieser Maxence Lacroix?

Die Antwort auf diese Frage wird immer deutlicher: Ein 20 Jahre alter Verteidiger mit Potenzial für eine große Karriere! Denn der Youngster hat sich längst zum absoluten Stammspieler bei den Wölfen aufgeschwungen, die mit der besten Defensive der Liga (21 Gegentore, wie Leipzig) auf Champions-League-Kurs liegen.

Ein Hauptgrund für die bockstarke VfL-Saison ist Lacroix, der gemeinsam mit John Anthony Brooks Wolfsburgs zentrale Verteidigung bildet. Die starken Leistungen des Duos haben schnell für Aufmerksamkeit bei der Konkurrenz gesorgt. Mit seinen 20 Jahren gilt Lacroix als Versprechen für die Zukunft, der schon jetzt regelmäßig Topleistungen abliefert und bereits extrem abgeklärt spielt.

Mit Borussia Dortmund hat sich ein Liga-Konkurrent in Stellung gebracht, der Bedarf in der Innenverteidigung sieht. Problem für den BVB: Lacroix steht bei den Wölfen noch bis 2024 unter Vertrag, eine Ausstiegsklausel soll es nicht geben. Bei einem aktuellen Marktwert von 17 Millionen Euro (via transfermarkt.de) dürfte der Franzose deutlich über 20 Millionen Euro kosten. In Pandemie-Zeiten und geprägt von der Unsicherheit, ob Schwarz-Gelb die Champions-League-Qualifikation packt, ein dickes Brett.

Nach Informationen von France Football hat der BVB Lacroix dennoch zum Transfer-Topziel auserkoren. Das in der Regel gut informierte Blatt will auch wissen, dass der 20-Jährigen offen für einen Wechsel nach Dortmund sei. Ein Faktor, der den Wechsel beschleunigen könnte, sei zudem die ungewisse Zukunft von VfL-Coach Oliver Glasner, dessen Verhältnis zu Manager Jörg Schmadtke gestört sein soll. Glasner hatte auf Anhieb auf Lacroix gesetzt und ihm vertraut.

Ein weiterer Faktor für Lacroix ist das Nationalteam. Trotz seiner starken Leistungen sucht man ihn selbst im EM-Kader der französischen U21-Nationalmannschaft vergeblich. Das liegt zum einen an der enormen Konkurrenz in Frankreich, zum anderen aber wohl auch am Standing des VfL Wolfsburg. In Dortmund würde er deutlich mehr in den Fokus rücken - und so seine Chancen auf die Equipe Tricolore erhöhen.

VfL Wolfsburg legt Schmerzgrenze für Lacroix fest

Wie France Football weiter berichtet, wäre man in Wolfsburg bereit, Lacroix ab einer bestimmten Ablösesumme ziehen zu lassen. Diese soll bei rund 30 Millionen Euro liegen. Ob der BVB so tief in die Tasche greifen möchte, bleibt abzuwarten. Voraussetzung ist aller Wahrscheinlichkeit nach die Qualifikation für die Königsklasse. Sollte diese gelingen, scheint es nicht unwahrscheinlich zu sein, dass Lacroix ab der neuen Saison Schwarz-Gelb trägt.

Dortmund hätte ein weiteres Juwel in den eigenen Reihen und die Baustelle in der Innenverteidigung geschlossen. In Wolfsburg würde man einen satten Transfergewinn mitnehmen - und verfügt mit Marin Pongracic (23) bereits über einen veritablen Nachfolger in den eigenen Reihen. Die Ampel auf einen Lacroix-Wechsel nach Dortmund steht also zumindest auf Gelb - und könnte bald auf Grün umspringen.