BVB wackelt gegen Paderborn - fällt aber nicht
Von Jan Kupitz
Der BVB steht in der vierten Runde des DFB-Pokals! Gegen Zweitligist SC Paderborn musste die Schwarz-Gelben allerdings länger zittern, als ihnen lieb sein durfte.
Tore:
1:0 Can (6.)
2:0 Sancho (16.)
2:1 Justvan (79.)
2:2 Owusu (90.+7)
3:2 Haaland (95.)
Borussia Dortmund erwischte gegen den Underdog einen Start nach Maß und führte bereits nach einer Viertelstunde mit 2:0. Erst traf Can per Abstauber nach einer Ecke, dann leitete Haaland einen langen Ball vom an diesem Abend starken Hitz perfekt auf Sancho weiter, der allein vor Zingerle keine Mühe hatte und die Führung verdoppelte. Als dann auch noch Paderborns Torjäger Michel verletzungsbedingt raus musste, sprach nicht mehr allzu viel für die Ostwestfalen.
Doch je länger das Spiel dauerte, desto besser kam der SCP in die Partie. Der BVB verlor trotz des komfortablen Vorsprungs komplett den Faden und ließ den Zweitligisten immer häufiger vor dem eigenen Kasten auftauchen. Hitz musste sich mehrere Male auszeichnen, um den Anschlusstreffer zu verhindern - die schwarz-gelbe Defensive, die ohne den angeschlagenen Hummels auskommen musste, schwamm ein ums andere Mal bedenklich. Die wenigen Konter, die sich den Dortmundern boten, wurden zudem nicht zwingend genug ausgespielt.
Wilde Schlussphase endet in Verlängerung
Und so kam es, wie es kommen musste: In der 79. Minute traf Justvan zum hochverdienten Anschluss der Gäste. Der eingewechselte Passlack köpfte eine Flanke ins Zentrum vor die Füße des Paderborners, der Hitz aus 14 Metern bezwang. Die Paderborner hatten Blut geleckt und drückten auf den Ausgleich - dem vor der Partie haushohen Favoriten aus Dortmund fiel außer Zeitspiel nicht mehr viel ein.
Dann wurde es eine ganz verrückte Nachspielzeit: Nach einem Konter sorgte Haaland mit dem 3:1 für die vermeintliche Entscheidung. Doch der VAR schritt ein! Denn vor dem Angriff hatte Passlack, der große Unglücksrabe aufseiten des BVB, den Paderborner Schonlau im eigenen Strafraum elfmeterreif gefällt. Statt Tor für Schwarz-Gelb gab es Elfmeter für den SCP - und Owusu schob eiskalt zum 2:2 ein. Verlängerung!
Dort erwischte erneut die Borussia den besseren Start. Nach einem langen Ball von Delaney machte sich Haaland auf und davon und besorgte die abermalige Führung des BVB. Der VAR checkte mehrere Minuten lang eine vermeintliche Abseitsposition des Norwegers, nach langem Hin und Her zählte der Treffer des Dortmunder Torjägers. Kurz darauf tauchte er erneut mutterseelenallein vorm SCP-Keeper auch, setzte den Ball diesmal jedoch neben das Tor.
Danach schwanden den Spielern beider Teams merklich die Kräfte, große Strafraumszenen blieben aus. Der BVB zitterte sich gegen den Zweitligisten zum Einzug ins Viertelfinale des Pokals - zufrieden kann Schwarz-Gelb mit diesem Auftritt aber nicht sein, im Gegensatz zum SCP, der einen großen Pokalfight geliefert hat.