BVB-Vergleich: Jürgen Klopp kritisiert Barça-Ausgaben
Von Jan Kupitz
Die Kritik am FC Barcelona wächst: Auch Jürgen Klopp hat sich in die lange Liste der Zweifler eingereiht, wenn es um die Sommerausgaben der Katalanen geht.
Die finanziellen Probleme der Blaugrana sind bekannt. Der Verein hat seine Vermögenswerte verkauft, um seine Bücher auszugleichen, während er gleichzeitig teure Neuverpflichtungen wie Raphinha, Jules Kounde und Robert Lewandowski für fast 200 Millionen Euro getätigt hat.
Im Gespräch mit dem kicker gab Klopp zu, dass er etwas Ähnliches bei seinem früheren Verein Borussia Dortmund gesehen hat, stellte aber in Frage, ob Barcelona seine finanziellen Schwierigkeiten in sportlichen Erfolg umwandeln kann.
"Aus verschiedenen Gründen nicht", sagte er auf die Frage, ob er die Ausgaben des FC Barcelona nachvollziehen könne. "Der eine Grund ist, ich bin kein Finanzfachmann. Der zweite: Wenn man mir sagt, ich habe kein Geld, dann gebe ich nichts mehr aus."
"Meine Kreditkarte ist auch schon zweimal zerschnitten worden, das ist zum Glück schon ein paar Jahre her", so Klopp in seiner gewohnt süffisanten Art. "Ich beobachte das wie ein Fußballfan, ich verstehe es nicht. Ich fand den Verein in den letzten Jahrzehnten, in denen ich Fußball schaute, einfach überragend und hoffe, dass sie es hinkriegen."
"Der einzige Verein, den ich kenne, der mal das Stadion und andere Rechte im Voraus verkauft hat, war Borussia Dortmund. Da musste Aki Watzke in letzter Sekunde kommen und das Ganze retten. Ich weiß nicht, ob es in Barcelona einen Aki Watzke gibt", erklärte Kloppo abschließend.
Barcelonas Präsident Joan Laporta hatte sich zuvor Kritiker des Klubs gewehrt und ihnen vorgeworfen, die Realität zu "verzerren". Bleibt die Frage, wer tatsächlich die Realität verzerrt...