Trotz Guerreiro: Deshalb macht ein Raum-Wechsel zum BVB Sinn
Von Martin Bytomski
Es gibt viele Baustellen im Dortmunder Kader. Doch mit Raphael Guerreiro ist der BVB zumindest auf der Linksverteidiger-Position gut aufgestellt. Oder? Wir finden: Ist er nicht. Deshalb würde ein Transfer von Hoffenheims David Raum Sinn machen.
Bei Raphael Guerreiro sollen schon viele europäische Spitzenklubs hinterher gewesen sein. Unter anderem Paris St. Germain soll in der Vergangenheit bereits mehrfach seine Fühler ausgestreckt haben. Kein Wunder: Die technischen Fähigkeiten, sein Spielverständnis sowie sein Passspiel sind europaweit herausragend - wenn er sie auf den Platz bringt. Aktuell aber hinkt der einst so gefragte Linksverteidiger - auch wegen wiederkehrender muskulärer Probleme - seiner Form hinterher. Außerdem: Die Dynamik und Physis zählten noch nie zu den Stärken des Portugiesen.
Genau hier kommt David Raum ins Spiel. Der Hoffenheimer bringt Wucht und Tempo auf den Platz, ist auch im Pressing und Gegenpressing eine Waffe. Eigenschaften, die für den angedachten Power-Fußball von BVB-Trainer Marco Rose äußerst dienlich sind. Auch als Duo könnten die Linksfüße auflaufen, denn Guerreiro ist dank seiner fußballerischen Intelligenz auch für zentralere Positionen oder den offensiven Flügel geeignet. Außerdem könnte Raum zusammen mit Niklas Süle, dem ebenfalls vom BVB umworbenen Nico Schlotterbeck und Mats Hummels einen deutschen Block sowohl in Dortmund als auch in der Nationalelf bilden.
Mit Nico Schulz steht ein Profi im Dortmunder Kader, der von Haus aus ähnliche Fähigkeiten mitbringt. Doch die Hoffnung, dass der frühere Nationalspieler das für die Borussia in Zukunft auf den Platz bringt, dürfte kaum vorhanden sein - zu selten zeigte Schulz nur ansatzweise das, warum er 2019 aus Hoffenheim geholt wurde.
Für den erneuten Wechsel eines linken Defensivspielers aus dem Kraichgau ins Ruhrgebiet müsste jedoch zunächst ein Abnehmer für Schulz gefunden werden. Und wie die Sport Bild berichtet, sieht sich Raum zumindest in der kommenden Saison noch bei der TSG. Das würde auch durchaus Sinn machen: Bis zum Sommer spielte er mit der SpVgg Greuther Fürth noch in der 2. Liga, seinen Vertrag in Hoffenheim hat er erst im Januar bis 2026 verlängert.
Mit der TSG kann Raum kommende Saison wahrscheinlich international spielen. Der nächste Entwicklungsschritt könnte so folgen. Und mittelfristig, so berichtet die Sport Bild weiter, könne er sich durchaus eine Zukunft beim BVB vorstellen. Sinn würde es machen.