BVB-Wechsel? Das sagen Madueke und Schmidt
Von Jan Kupitz
Glaubt man den übereinstimmenden Medienberichten, dann planen die BVB-Bosse, die Einnahmen aus dem Sancho-Verkauf zu einem gewissen Teil in Noni Madueke und/oder Donyell Malen von der PSV Eindhoven zu stecken. Die Transfers der beiden Offensivstars gestalten sich aber nicht so leicht.
Für Malen, der bei der EM im niederländischen Team zu gefallen wusste, werden dem Vernehmen nach bis zu 30 Millionen Euro fällig. Laut Eindhovens Dagblad soll sich neben dem BVB aber auch der FC Liverpool um den 22-Jährigen bemühen - die PSV Eindhoven, die sich bereits auf einen Abgang ihres Stars eingestellt hat, erwartet in den nächsten Tage erste offizielle Angebote.
Bei Noni Madueke müssten die Schwarz-Gelben wohl ähnlich tief in die Tasche greifen, denn im Gegensatz zu Malen würde die PSV den jungen Engländer gerne über den Sommer hinaus halten. Laut Voetbal International müsste schon ein Angebot von deutlich über 20 Millionen Euro für den 19-Jährigen hereinflattern, um die Bosse umzustimmen.
Madueke "möchte nichts über den BVB sagen"
Auf das Interesse des BVB und seine Wechselambitionen angesprochen, hielt sich Madueke in dieser Woche bedeckt. "Ich kann Ihnen wirklich nichts darüber sagen", erklärte der Flügelspieler gegenüber Voetbal International. "Ich bin ein Spieler der PSV und ich genieße es im Moment, Fußball zu spielen. Das ist eigentlich alles. Ich möchte nichts über sie [Borussia Dortmund, Anm,] sagen, wenn ich für PSV spiele. Das ist nicht respektvoll gegenüber dem Klub und den Fans, die ich liebe. Ich will einfach nur spielen, das ist im Moment das Wichtigste in meiner Entwicklung. Wenn ich spiele, ist es gut, darauf liegt mein Fokus." Ein klares Dementi klingt jedenfalls anders.
Klar ist, dass die PSV auch so einiges an Überzeugungsarbeit leisten müsste, um den englischen U21-Nationalspieler zu halten. In der vergangenen Saison stand Madueke in der Eredivisie nur siebenmal in der Startelf, dennoch gelangen ihm 13 Torbeteiligungen bei 24 Einsätzen.
Schmidt zufrieden: Madueke "zeigt sehr gute Einstellung"
Sein deutscher Trainer Roger Schmidt ließ durchblicken, dass er in der neuen Spielzeit deutlich häufiger auf den Youngster bauen würde - sofern er denn tatsächlich bliebe: "Noni macht sich sehr gut, er ist motiviert. Natürlich sehen wir seine individuellen Qualitäten, aber auch, dass er die taktische Disziplin beherzigt. Das ist etwas, das wir verbessern wollen."
Madueke sei mit seinen 19 Jahren natürlich "noch sehr jung", fuhr Schmidt fort. "Angesichts unserer Ziele brauchen wir zuverlässige Spieler. Noni entwickelt sich in dieser Hinsicht gut. Er ist sehr offen dafür und ist sowieso ein sehr netter Junge. Noni will lernen und sich verbessern. Er zeigt derzeit eine sehr gute Einstellung und er zeigt Leistung. Wir sind im Moment sehr zufrieden."
Am Ende wird wohl - wie so oft - das liebe Geld darüber entscheiden, wo Madueke in der kommenden Saison aufläuft. Ähnlich wie bei Malen dürfte auch beim Engländer der Poker in Kürze an Fahrt aufnehmen.