BVB Transferzeugnis: Die Noten der Neuzugänge
Von Jan Kupitz
Der BVB hat sich im Sommer auf dem Transfermarkt vornehm zurückgehalten und nur fünf neue Spieler an Bord geholt. Nun ist es an der Zeit, den Neuzugängen nach dem Saisonstart ein erstes Zeugnis auszustellen:
1. Gregor Kobel
Dem Schweizer gelang das, was man sich beim BVB eigentlich von Roman Bürki versprochen hatte: Ruhe und Konstanz zwischen die Pfosten zu bringen.
Quasi vom ersten Tag an konnte Kobel, mit 15 Millionen Euro der teuerste Keeper der Vereinsgeschichte, in Dortmund überzeugen und den leichten Argwohn, der mit seiner Verpflichtung einher gegangen war, komplett wegwischen.
Der Transfer des 23-Jährigen scheint sich kurz- wie langfristig voll bezahlt zu machen! Sein Selbstbewusstsein und Auftreten tun dem BVB gut.
10/10
2. Marin Pongracic
Weil die Abwehrnot beim BVB zwischenzeitlich furchteinflößende Zustände angenommen hatte, lieh man am Deadline Day noch Marin Pongracic vom VfL Wolfsburg aus. Der Kroate und Marco Rose kennen sich aus Salzburger Zeiten, weshalb der BVB-Coach hohe Erwartungen an den Verteidiger hat.
"Ich weiß, was er kann. Und das muss er versuchen, hier jetzt bei Borussia auch abzurufen. Dabei werden wir ihm helfen, das werde ich aber auch einfordern", hatte Rose gegenüber dem kicker klargestellt.
Als Stammspieler wird Pongracic sicherlich nicht zum Zuge kommen (sofern es keine schwerwiegende Verletzung gibt), dennoch ist er als Backup hinter Mats Hummels und Manuel Akanji ist die Leihgabe eine sehr vernünftige Lösung.
6/10
3. Donyell Malen
Dortmunds Wunschspieler kostete im Sommer stolze 30 Millionen Euro - dadurch stieg Malen zum drittteuersten Einkauf der Dortmunder Vereinshistorie auf. Ein Rucksack, der dem Niederländer zu Beginn anzumerken war.
Doch mittlerweile schwimmt sich der 22-Jährige Stück für Stück frei, sein erstes BVB-Tor gegen Sporting könnte sich als Brustlöser herausstellen. An den Qualitäten des Offensivstars gibt es ohnehin keine großen Zweifel; wenn er sie von nun an konstanter abrufen kann, wird man in Dortmund noch ganz viel Freude an Malen haben.
7/10
4. Abdoulaye Kamara
Der 16-jährige Mittelfeldspieler, im Sommer ablösefrei von PSG gekommen, ist das nächste große Juwel, das der BVB in der Hinterhand hat. Kamara ist trotz seines jungen Alters bereits für die zweite Mannschaft in der dritten Liga eingeplant, wo er zum Saisonstart regelmäßig als Einwechselspieler zum Zuge kommt. Dort konnte der Franzose sein Potenzial schon mehrfach andeuten.
Solch ein Talent für umme zu verpflichten, war mal wieder eine Meisterleistung der Borussia.
8/10
5. Soumaila Coulibaly
Ebenfalls hochtalentiert und von PSG zum BVB gewechselt ist Coulibaly. Doch anders als Kamara konnte der Verteidiger sein Können in Dortmund noch nicht zeigen, denn ein Kreuzbandriss setzte Coulibaly in den vergangenen Monaten außer Gefecht.
Mittlerweile ist aber Licht am Ende des Tunnels zu sehen und der 17-jährige Franzose nähert sich langsam, aber sicher seinem Comeback. Allzu große Wunderdinge wird man von Coulibaly nach dem langen Ausfall aber noch nicht erwarten (dürfen) - seine Verpflichtung war ähnlich wie bei Kamara ohnehin auf langfristige Sicht erfolgt.
Aufgrund der Verletzung noch ohne Bewertung