Witsel ohne Zukunft beim BVB: 4 mögliche Nachfolger auf der Sechs im Check
Von Martin Bytomski
Es ist ein offenes Geheimnis, dass Borussia Dortmund und Axel Witsel ab Sommer getrennte Wege gehen werden. Zwar spielte der noch immer äußerst ballsichere Spielgestalter zuletzt wieder eine wichtige Rolle im Zentrum, doch perspektivisch benötigt die Borussia einen defensiv stabileren Sechser, der offensiven Antreiber wie Jude Bellingham oder Mahmoud Dahoud absichert. Wir haben einige Meldungen aus der Gerüchteküche analysiert und präsentieren euch vier potenzielle Sechser für die kommende Saison.
1. Carney Chukwuemeka
Mit jungen Spielern aus England hat der BVB zuletzt herausragende Erfahrungen gemacht. Jadon Sancho (kam von Manchester City) und Jude Bellingham (von Birmingham City) reiften im schwarzgelben Trikot zu Superstars, mit dem ebenfalls von Manchester City gekommenen Jamie Bynoe-Gittens steht der nächste potenzielle Shootingstar bereits in den Startlöchern.
Mit Carney Chukwuemeka könnte sich ein weiterer Kicker von der Insel auf den Weg ins Ruhrgebiet machen. Aktuell läuft der 18-Jährige für den englischen Erstligisten Aston Villa auf, soll sich aber Gedanken über seine Zukunft machen. Dazu passt die Aussage vom früheren Weltklassespieler und Villa-Trainer Steven Gerrard auf einer Pressekonferenz: "Wir haben von unserer Seite aus alles getan, was wir konnten, um die Gespräche voranzubringen. Soweit ich weiß, sind sie noch nicht weitergekommen. Ich bin mir nicht sicher, wie weit sie im Moment sind."
Chukwuemeka, der sowohl im defensiven Mittelfeld als auch eine Position davor spielen kann, kommt aktuell nur unregelmäßig zum Einsatz. Er gilt als äußerst intelligenter Spieler und verfügt zudem - ähnlich wie Bellingham - über eine starke Präsenz durch seine Physis. Chukwuemeka würde perfekt ins Beuteschema der Borussia passen. Allerdings: Er könnte wie Bellingham etwas zu offensiv ausgerichtet sein. Außerdem sollen bereits zahlreiche Top-Klubs ihre Fühler ausgestreckt haben.
2. Ellyes Skhiri
Eine naheliegende Lösung wäre ein Transfer von Ellyes Skhiri vom 1. FC Köln. Mit 26 Jahren ist er erfahren und kennt die Bundesliga. Dabei würde auch seine Stärke, die Balleroberung, perfekt ins Anforderungsprofil passen.
Allerdings: Mit vermeintlich risikolosen Transfers aus der Bundesliga lag der BVB in der jüngeren Vergangenheit oft daneben: Nico Schulz, Thorgan Hazard oder auch Julian Brandt konnten die Hoffnungen nicht erfüllen und waren für die Leistungen schlichtweg zu teuer. Da Skhiris Vertrag 2023 ausläuft, dürfte eine Verpflichtung für den BVB finanziell darstellbar sein.
3. Florian Grillitsch
Einige Parallelen zu Skhiri weist Florian Grillitsch von der TSG 1899 Hoffenheim auf. Er ist ebenfalls 26 Jahre alt, bundesligaerfahren und im defensiven Mittelfeld zu Hause. Allerdings wäre Grillitsch die spielstärkere Variante - und (zumindest mit Blick auf die Ablösesumme) günstigere Option: sein Vertrag läuft aus.
Doch auch hier ist die Konkurrenz groß: Die beiden großen Mailänder Klubs AC und Inter sollen ihre Fühler nach dem österreichischen Nationalspieler ausgestreckt haben. Auch José Mourinho mit der AS Roma gilt als interessiert. Es dürften angesichts des auslaufenden Arbeitspapiers nicht die einzigen Klubs bleiben, die der Borussia Konkurrenz machen würden.
4. Boubacar Kamara
Auslaufender Vertrag? Da kommt neben Grilltisch auch Boubacar Kamara ins Spiel, zumal der Franzose perfekt zum Anforderungsprofil des BVB passt. Denn der 22-Jährige von Olympique Marseille ist ein klassischer Balleroberer. Der französische U21-Nationalspieler ist 1,86 Meter groß, physisch stark und verfügt außerdem über einen starken rechten Fuß.
Klar ist, dass seine Stärken und die baldige Vertragslosigkeit hochkarätige Interessenten auf den Plan ruft: So sollen Atletico Madrid oder der FC Bayern München Kamara unter Vertrag nehmen wollen. Punkten können die Schwarzgelben hier vor allem mit der guten Perspektive, denn ein Stammplatz wäre mit Blick auf die Vakanz auf der Position nahezu sicher.