Nicht alle schaffen den Durchbruch: BVB-Talent Kamal Bafounta streicht die Segel

Wechselt zurück nach Frankreich: Kamal Bafounta
Wechselt zurück nach Frankreich: Kamal Bafounta / Soccrates Images/GettyImages
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Der BVB ist für seine herausragende Jugendarbeit bekannt. Auch ein Transfer eines Mittelfeld-Talents vor einigen Jahren war mit großen Hoffnungen verbunden. Jetzt endet aber seine Zeit in Dortmund früher als erhofft.


Giovanni Reyna, Christian Pulisic oder ganz aktuell Jamie Bynoe-Gittens sind leuchtende Beispiele für die weltweit geschätzte Nachwuchsarbeit von Borussia Dortmund. Eines der wichtigsten Argumente im Rennen um die heißesten Talente ist die großartige Perspektive auf Einsätze in der Profimannschaft. Die Durchlässigkeit ist groß, Chancen sind bei entsprechender Entwicklung nicht nur ein Versprechen, sondern häufig Realität.

Doch nicht alle schaffen den Durchbruch – einige bleiben auf der Strecke und verlassen die Borussia, ohne je für die erste Mannschaft gespielt zu haben. Das jüngste Beispiel ist Kamal Bafounta. 2018 war er als gerade einmal 16 Jahre alter Nachwuchskicker ins Ruhrgebiet gewechselt, Medien betitelten ihn schon als "neuen Pogba". Nun, zumindest mit Blick auf die Größe (sowohl Bafounta als auch Pogba sind über 1,90 Meter), Position und die französische Nationalität, passte der Vergleich.

Kluger Kopf mit großem Pech

Doch ein Meniskusschaden bremste Bafountas Entwicklung enorm. So fiel er 18 Monate (!) aus und verpasste mehr als 50 Spiele des BVB-Nachwuchses. Eine enorm lange Zeit inmitten der fußballerischen aber auch persönlichen Entwicklung.

Doch der Youngster nutzte die bittere Zwangspause und arbeitete an seiner schulischen Ausbildung. "Mein Vater und meine Mutter haben mir immer gesagt, dass Schule wichtig ist. Es ist gut, etwas im Kopf zu haben, auch als Fußballer. Ich wollte mein Maximum schaffen. Am Ende ist das toll, weil ich ein gutes Abi hab", berichtet Bafounta auf bvb.de. Seit Sommer war er auch sportlich wieder mittendrin und schnupperte in dieser Saison sogar Profiluft: Für die schwarzgelbe U23 kam der mittlerweile 20-Jährige zu drei Kurzeinsätzen.

Jetzt endet seine Zeit in Dortmund. Laut der französischen Zeitung Le Parisien verschlägt es Bafounta zurück nach Frankreich: Der Erstligist FC Lorient soll ihm ein Vertragsangebot unterbreitet haben, der Medizincheck ging laut der Zeitung Le Parisien bereits über die Bühne. In Lorient soll der unter anderem bei Olympique Lyon und dem FC Nantes ausgebildete Zentrumsspieler einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschreiben und zunächst in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln. Eine Ablösesumme kassiert die Borussen nicht, der Vertrag läuft Ende Juni aus.

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