Nach Süle-Transfer: So könnte die BVB-Abwehr zur neuen Saison aussehen
Von Yannik Möller
Mit der Verpflichtung von Niklas Süle bereitet der BVB bereits die Abwehr für die neue Saison vor. Der Bayern-Verteidiger wird eine Stammrolle in der Defensive einnehmen - aber wer noch?
So überraschend der Wechsel von Niklas Süle zum BVB - insbesondere aus Spieler-Sicht - auch sein mag: Es gibt sehr gute Gründe die für diese Verpflichtung sprechen. Und das liegt längst nicht nur daran, dass der Nationalspieler ablösefrei zu haben war.
Mit ihm hat die Borussia ein wichtiges Puzzleteil bekommen, um die Abwehr für die nächste Saison zu einem vollständigen Bild zusammenzusetzen. Er selbst wird natürlich als Stammspieler agieren. Doch das gilt längst nicht für jede Personalie in der Dortmunder Defensive.
So könnte die BVB-Abwehr zur neuen Saison aussehen
1. Linksverteidiger
Stammspieler: Wer außer Raphael Guerreiro ist dafür geeignet, die linke Seite von Schwarz-Gelb zu beackern? Der spielintelligente Außenverteidiger spielt bereits seit 2016 für den BVB und wird auch zur nächsten Saison gesetzt sein. Zu wichtig ist er für die Mannschaft.
Alternative: Es ist wohl kaum davon auszugehen, dass sich Dortmund ohne größere Not von Nico Schulz trennen wird. Bis 2024 hat er noch Vertrag, dazu ist er bereits die erste Alternative für links. Daran wird sich wohl kaum etwas zur neuen Spielzeit ändern.
Mögliche Verstärkung: Ein Spieler, der über die letzten Monate hin und wieder mit Dortmund in Verbindung gebracht wurde, ist Marcel Halstenberg von RB Leipzig. Zwar würde auch er wohl gegen Guerreiro unterliegen, doch wäre er eine ebenfalls passende Alternative, die vielleicht noch etwas mehr Druck ausüben kann, als Schulz es tut.
2. Rechtsverteidiger
Stammspieler: Auch wenn er teilweise für Fan-Diskussionen sorgt, so ist Thomas Meunier unter Marco Rose ganz klar gesetzt. Dazu ist der Belgier noch länger an den BVB gebunden. Zuletzt schien sich seine Spielstärke auch immer mehr zu zeigen, sodass er auch nach dem Sommer noch regelmäßig aufspielen wird.
Alternative: Auch wenn er eigentlich eher in der Offensive zuhause ist, so ist und bleibt Marius Wolf die wohl erste Alternative zu Meunier. Doch auch Mateu Morey wird nach seiner Rückkehr wieder ein wichtiges Thema werden, dann vermutlich sogar auf der gleichen Stufe wie Wolf. Mit Felix Passlack wird wohl eher nicht geplant.
Mögliche Verstärkung: Als ablösefreie Option stünde beispielsweise Noussair Mazraoui von Ajax Amsterdam im Raum. Der spielstarke Marokkaner könnte auch eine Startelf-Option sein. Das Gleiche gilt für Sergino Dest, der häufiger mit der Bundesliga in Verbindung gebracht wird. Er wäre allerdings ein voraussichtlich zu teures Paket für den BVB.
3. Innenverteidigung
Stammspieler: Mit Mats Hummels wird neben Süle ein weiterer Ex-Münchener in der Dortmunder Abwehr aufspielen. Natürlich bleibt der 33-Jährige auch zur neuen Saison in der allerersten Reihe. Auch für Dan-Axel Zagadou eröffnet sich eine ganz klare Stammspieler-Rolle, beispielsweise, wenn mit einer Dreier-Innenverteidigung gespielt werden sollte. Sein Vertrag wird zeitnah verlängert, also wird mit ihm geplant.
Alternative: Als Alternative kann derzeit Manuel Akanji aufgeführt werden. Dieses Fragezeichen gilt natürlich der ungewissen Zukunft, nicht seiner Qualität. Emre Can ist auch schon häufiger in die Abwehr eingerückt, das bleibt selbstredend eine Möglichkeit. Früher oder später dürfte auch wohl Soumaila Coulibaly, im Sommer gekommen und bislang noch in Liga drei im Einsatz, ans Profi-Team heranrücken.
Mögliche Verstärkung: Allen voran wird dem BVB weiterhin ein Interesse an Nico Schlotterbeck nachgesagt. Er wäre eine qualitativ sehr hochwertige Lösung und könnte mit Süle zusammen für eine Art Meilenstein der nächsten Dortmunder Abwehr-Jahre sorgen. Auch der noch zumeist unbekannte Becir Omeragic (20 Jahre) soll ein (noch kleines) Thema sein.