BVB-Stimmen zum 1:1 gegen Sevilla - Hummels übt deutliche Kritik

Mats Hummels übte nach Schlusspfiff deutliche Kritik
Mats Hummels übte nach Schlusspfiff deutliche Kritik / Alex Grimm/GettyImages
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Nach dem 1:1 gegen Sevilla war vor allem Mats Hummels ziemlich angefressen und übte deutliche Kritik an der Mannschaft. Bei Jude Bellingham geriet der Routinier dagegen ins Schwärmen. Die Stimmen zum Königsklassen-Remis von Schwarzgelb.


Der BVB hat den vorzeitigen Einzug ins Champions-League-Achtelfinale verpasst. Im Heimspiel gegen den FC Sevilla hätte Schwarzgelb ein Sieg zum Erreichen der K.o.-Runde gereicht. Am Ende trennte man sich nach Rückstand 1:1 von den Andalusiern.

Wirklich zufrieden waren die Dortmunder Akteure nach dem Schlusspfiff deshalb nicht, auch wenn die Ausgangslage in Gruppe G weiter komfortabel bleibt. Vor allem Mats Hummels äußerste nach Schlusspfiff deutliche Kritik.

Edin Terzic: "Es war kein richtig gutes Spiel von beiden Seiten, es war ziemlich zäh. Das Ergebnis ist so verdient, es war ein verdientes Unentschieden. Ich glaube, dieses Spiel hatte auch nicht mehr Tore verdient, weil zu wenig Torchancen da waren. Ich finde, wir haben in den ersten 15, 20 Minuten Probleme gehabt im Anlaufen, konnten das dann ein bisschen korrigieren und es etwas umstellen und anpassen. [...] Natürlich war das Tor von Jude auch schön herausgespielt, das ist das, was wir uns vorgestellt haben: Den Ball schneller laufen zu lassen, die Wege für sie härter werden zu lassen und das war dann in der zweiten Halbzeit in den ersten zehn, 15 Minuten okay. Aber wirklich auch nur okay, nicht gut. [...] Dann bleibt es halt dabei, dass es nicht viele Torchancen gibt und dass man heute mit diesem Unentschieden leben muss."

Gergor Kobel: "Ich glaube, wir waren über weite Strecken die bessere Mannschaft. Wir haben viel vom Ball gehabt, haben gut kombiniert. Wir sind vielleicht im letzten Drittel ein bisschen zu wenig zwingend gewesen. Aber wir haben es ordentlich gemacht. [...] Ich merke sicher, dass ich jetzt fünf Wochen raus war."

Mats Hummels: "Es war kein gutes Spiel von uns. Nach dem 0:1 haben wir dann irgendwann angefangen zu pressen, besser zu pressen. Wir haben Sevilla in viele leichte Ballverluste gebracht, da haben wir ein paar Minuten Dominanz gehabt. [...]

Es ist völlig unnötig, gegen eine verunsicherte Mannschaft zuhause vor 80.000 so aufzutreten, weil wir einfach unnötig Ballverluste haben. Das ist nicht genug Spielintelligenz. Es tut mir leid, aber Sevilla ist sehr verunsichert, die waren hier happy mit dem 1:1. [...] Wir haben völlig unnötig bestimmt 20 leichte Ballverluste gehabt, haben immer in enge Räume gespielt, statt sie laufen zu lassen. [...]

Fußball ist eigentlich ein sehr simples Spiel und wir machen es immer selber kaputt. Es muss aus manchen Köpfen raus, dass Fußball nicht sexy sein muss, dass erfolgreicher Fußball nicht Hacke, Spitze, eins, zwei, drei auf fünf Metern sein muss, sondern dass ein Spieler immer das Richtige macht und nicht nur manchmal das Besondere. Es ist schwierig, wenn man das Gefühl hat, dass da nicht genug Leute sind, die immer wieder versuchen, den Laden anzuschieben."

Hummels über Jude Bellingham: "Jude will immer gewinnen, in jedem Training und Spiel. Er investiert extrem viel. Dass er gewisse Energien in dem Alter, die ich auch noch gerne hätte, ein bisschen kanalisieren muss, ist auch klar. Aber er hat jede Minute in diesem Jahr gespielt und jede Minute versucht zu gewinnen und für die Mannschaft zu kämpfen. Da darf er auch mal meckern und Fehler machen. [...]

Er ist noch nicht perfekt, logischerweise, das wäre auch erschreckend, aber er wird immer besser und ist schon sehr weit. Da habe ich lieber ihn, der fünfmal meckert und 90 Minuten Gas gibt, als jemanden, der 90 Minuten schweigt und weniger Gas gibt."

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