Keine Adeyemi-Deadline - aber: Salzburg denkt laut über Verbleib von BVB-Wunschstürmer nach
Von Simon Zimmermann
Der Wechsel von Karim Adeyemi zum BVB stockt weiter. RB Salzburg hat eine Deadline nun zwar dementiert, den Druck auf die Borussia aber dennoch erhöht. Die Zeit spielt Schwarz-Gelb nicht unbedingt in die Karten.
Ja, wir wissen es alle: Karim Adeyemi will zum BVB und der BVB will Karim Adeyemi. Ein Transfer in diesem Sommer ist dennoch nicht sicher. Schließlich steht der 20-jährige Angreifer bei RB Salzburg noch bis 2024 unter Vertrag. Und der österreichische Meister will von seiner Ablöse-Forderung nicht abweichen: Rund 45 Millionen Euro sollen es für den dreifachen deutschen A-Nationalspieler bitteschön sein!
Die Dortmunder Verantwortlichen wollen diesen Preis aber nicht bezahlen. Gemäß Adeyemis Martkwert soll der BVB bereit sein, rund 35 Millionen Euro Ablöse zu bezahlen. Einen Weg, wie man die Diskrepanz zwischen Forderung und Angebot lösen kann, hat Schwarz-Gelb noch nicht gefunden.
Keine Adeyemi-Deadline, aber... Salzburg erhöht Druck auf den BVB
Klar ist, am Ende entscheiden die Salzburger, ob sie Adeyemi ziehen lassen. Zuletzt hieß es bereits, die Österreicher hätten dem BVB eine Deadline bis Ostern gesetzt. RB-Sportdirektor Christoph Freund hat das nun gegenüber Sky Austria dementiert: "Es gibt keine Deadline."
Und dennoch erhöht er den Druck auf die Dortmunder Verantwortlichen: "Wir sind nicht in der Bringschuld. Karim hat noch zwei Jahre Vertrag. Vielleicht ist es auch interessant, dass er im WM-Jahr bei uns bleibt."
Das öffentliche Nachdenken über einen Verbleib des Angreifers dürfte von Freund ganz bewusst vollzogen werden. Ungeachtet dessen, ob es eine Deadline gibt oder nicht, versucht er ganz offensichtlich den Druck auf den BVB deutlich zu erhöhen.
Die Zeit spielt gegen Dortmund
Der RB-Sportdirektor weiß auch, dass weitere namhafte Klubs Adeyemi auf der Liste haben. Etwa der FC Liverpool, der am Ende eher geneigt sein könnte, die Salzburger Ablöseforderungen zu erfüllen. Auf der anderen Seite hat Adeyemi klar gemacht, dass er unbedingt zum BVB will. Beide Seiten werden also weiterhin versuchen, ihre Trümpfe auszuspielen.
Klar ist jedoch: Je näher das Saisonende rückt, desto größer wird der Druck. Und der liegt am Ende mehr auf der Seite von Schwarz-Gelb, die Adeyemi als Wunschspieler für den Kader-Umbruch ausgemacht haben. Gut möglich, dass man am Ende gezwungen sein wird, in Sachen Ablöse zumindest weiter auf Salzburg zuzugehen.