Reus mit klarer Tendenz für seine Zukunft
Von Yannik Möller
Zuletzt gab es Gerüchte, die Marco Reus mit Al-Nassr in Verbindung brachten. Seine Zukunft sieht er am ehesten bei Borussia Dortmund - ein Verbleib ist aber längst nicht garantiert.
Könnte es Marco Reus im Sommer nach Saudi-Arabien ziehen? Diese theoretische Möglichkeit lag dieser Tage auf dem Tisch, weil der BVB-Kapitän mit einem Wechsel zu Al-Nassr in Verbindung gebracht wurde.
Gerüchte, die er interessanterweise nicht direkt für irrelevant erklärte. Reus äußerte sich sogar etwas nebulös dazu (90min berichtete): "Natürlich schaut man voraus. Ich habe noch halbes Jahr Vertrag, muss mir Gedanken machen. Wir werden Gespräche führen und sehen, in welche Richtung es geht."
Und er hat auch recht: In etwa viereinhalb Monaten läuft sein aktueller Vertrag aus. Es kommt nur selten vor, dass es im letzten halben Jahr noch keine Entscheidung, nicht einmal eine öffentlich kommunizierte, klare Tendenz gibt. Das zeigt, dass eine Vertragsverlängerung mitsamt Verbleib in Dortmund längst nicht in Stein gemeißelt ist.
Reus würde gerne in Dortmund verlängern - auch um jeden Preis?
Und trotzdem gibt es diese Tendenz, wenngleich sie noch nicht betont wird. Bislang hat es zwar noch keine Gespräche zwischen der Borussia und Reus bezüglich einer gemeinsamen Zukunft gegeben, wie Sky-Reporter Sven Westerschulze am Montagabend berichtet. Allerdings gibt es für den 33-Jährigen den Wunsch, weiterhin für Schwarz-Gelb aufzulaufen.
Der BVB wird für ihn also der erste Ansprechpartner sein, ehe es um einen etwaigen Wechsel geht. Klar ist Westerschulze zufolge nämlich, dass Reus im Sommer definitiv noch nicht als Fußballer aufhören wird.
Gerade deshalb sei es durchaus möglich und gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass es nach elf Jahren doch noch zum Abschied kommt.
Bislang war bezüglich einer potenziellen Vertragsverlängerung nur zu hören, dass Dortmund das Grundgehalt deutlich kürzen und viel mehr auf Erfolgs- und Spielboni setzen möchte. Das ist nicht nur der allgemeine Weg, den die Verantwortlichen einschlagen wollen, sondern ihrer Ansicht nach insbesondere beim nun einmal alternden und verletzungsanfälligen Reus notwendig.
Dahingehend ist noch unklar, ob der Offensivspieler dafür Verständnis zeigen wird. Sollte das mehr oder weniger der Fall sein, erscheint eine fortgesetzte Zusammenarbeit das naheliegendste Szenario zu sein.