Die Benzema-Haaland-Hoffnung beim BVB - und warum ein Barça-Versprechen unrealistisch ist
Von Simon Zimmermann
Viva Espana! Erling Haaland sieht sich in Zukunft wohl in La Liga. Doch nicht der FC Barcelona sondern Real Madrid sei der große Traum der norwegischen Tormaschine. Ein Wechsel zu den Königlichen könnte dem BVB zumindest kurzfristig in die Karten spielen.
Das Transfer-Pendel bei Erling Haaland scheint immer stärker in Richtung La Liga zu schwingen. Zuletzt mehrten sich die Berichte, wonach der 21-Jährige einen Wechsel nach Spanien favorisiere.
Deportes Cuatro aus Katalonien will sogar von einem Versprechen an den FC Barcelona erfahren haben. Demnach hätte Haaland-Berater Mino Raiola Barça-Präsident Laporta zugesagt, dass sein Klient ins Camp Nou wechseln würde, sollte ein Transfer finanziell realisiert werden können.
Haalands Barça-Versprechen? Wunschdenken aus Katalonien!
Ein solches Versprechen dürfte allerdings mehr Wunschdenken denn Realität entsprechen. Schließlich befindet sich der Norweger in einer komfortablen Situation, in der er aus vielen Top-Angeboten auswählen kann.
Landsmann und Ex-Bundesliga-Stürmer Jan Aage Fjörtoft bringt es wohl auf den Punkt. "Nicht wahr" seien die Gerüchte um ein Barça-Versprechen der Haaland-Seite, so Fjörtoft.
Dabei ging er auch auf die angebliche Deadline ein. Die Bild schrieb jüngst, dass bis spätestens Februar eine Entscheidung zur Haaland-Zukunft fallen soll. Zweifel daran kamen direkt auf - ähnlich wie beim angeblichen Barça-Versprechen gibt es aus Haalands Sicht gar keine große Notwendigkeit eine schnelle Entscheidung herbeiführen zu müssen. Auch wenn man sich diese bei Schwarz-Gelb noch so sehr wünschen mag.
"Dortmunds 'großes Problem' ist, dass sie nicht in der Position sind, um eine Deadline zu setzen. Eine Entscheidung liegt einzig bei Team Haaland. Die einzige Deadline ist der Zeitrahmen der Ausstiegsklausel", twitterte Fjörtoft und dürfte dabei ziemlich nah an der Realität liegen.
Hoffnung auf Haaland-Verbleib bei Wechsel zu Real Madrid am größten?
In Dortmund mehrt sich dagegen die Hoffnung auf ein weiteres Haaland-Jahr sollte er sich für einen Wechsel zu Real Madrid entscheiden. Die Königlichen sollen laut Sportbild der große Traum des Norwegers sein. Ähnlich wie einst Cristiano Ronaldo wolle der 21-Jährige im Bernabeu eine Ära prägen.
Sollte sich Haaland tatsächlich für eine Zukunft bei Real Madrid entscheiden, könnte das dem BVB zumindest kurzfristig in die Karten spielen. Denn die Königlichen haben längst Kylian Mbappé als Königstransfer ausgemacht. Der 23-Jährige wird aller Voraussicht nach im Sommer ablösefrei von PSG kommen.
Dazu steht mit Altmeister Karim Benzema noch ein Mittelstürmer im Kader, der in Madrid bereits zur Ikone wurde und in der laufenden Spielzeit weiterhin mächtig abliefert. 20 Tore und zwölf Vorlagen hat Benzema in 24 Pflichtspielen aufgelegt. Der 34-Jährige ist und bleibt der Fixpunkt der Real-Offensive. Sein Vertrag ist noch bis 2023 gültig. Ausgeschlossen, dass man ihn vorzeitig vom Hof jagen wird.
Und so könnte ein realistisches Szenario wie folgt aussehen: Real Madrid verpflichtet im Sommer Mbappé, der fortan mit Benzema und Vinicius Junior den Dreiersturm bildet. Ein Jahr später soll dann Erling Haaland dazustoßen, nachdem man Benzema mit Vertragsende würdig verabschiedet hat.
Die Königlichen würden zwei Blockbuster-Deals aufteilen, der BVB Haaland noch eine weitere Spielzeit in den eigenen Reihen wissen. Eine Win-win-Situation für beide Seiten. Wenn Haaland und Berater Raiola mitspielen...