Volle Personal-Kapelle beim BVB: Jetzt gibt es keine Ausreden mehr

Marco Rose wird bald aus dem Vollen schöpfen können
Marco Rose wird bald aus dem Vollen schöpfen können / Matthias Hangst/GettyImages
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Aktuell kehren in Dortmund einige zuvor verletzte oder erkrankte Spieler wieder zurück, der Trainingsplatz füllt sich spürbar. Mit der sehr bald vollen Auswahl für Marco Rose endet die Schonzeit für den BVB - nun muss regelmäßig geliefert werden. Ein Kommentar.


Die Verletztenmisere hat Borussia Dortmund einen bislang nicht gerade unerheblichen Teil der Saison begleitet. Oftmals vielen mehrere wichtige Spieler gleichzeitig aus, mehrfach musste etwas experimentiert werden was Personal und Positionen betrifft. Das galt aber häufiger auch als Grund dafür, weshalb die Leistungen noch nicht wirklich berauschend und die Ergebnisse noch nicht so konstant gut waren, wie erhofft.

Auch Trainer Marco Rose hatte das hin und wieder nicht unerwähnt gelassen. Etwa beim Zoff mit Didi Hamann, als der Sky-Experte auf spielerisch schlechte Auftritte des BVB hinwies. "Wenn man die bisherige Saison sieht und die Umstände, unter denen wir arbeiten, dann kann man ein paar Sachen auch nachvollziehen", argumentierte Rose. Damit waren selbstredend (auch) die Ausfälle gemeint.

Doch diese Art Schutzmechanismus fällt nun weg. Giovanni Reyna konnte zuletzt wieder normal trainieren, er wird in Kürze wieder eine Option sein. Gleiches gilt für Marius Wolf, der sich zuletzt nach seiner Covid-Erkrankung wieder freitesten konnte. Manuel Akanji und Dan-Axel Zagadou sollen nach WAZ-Informationen sehr bald wieder im Training dabei sein.

Die anhaltenden Zwangspausen für Marcel Schmelzer oder Torwart-Youngster Luca Unbehaun sind mit Blick auf die Bundesliga, die Europa League und den DFB-Pokal irrelevant. Schon in ein, zwei Wochen wird Rose die volle Auswahl zur Verfügung stehen. Dass Mateu Morey beispielsweise noch an seiner Reha arbeitet, ist in diesem Umfang auch bei allen anderen Vereinen der Normalfall.

BVB muss jetzt liefern: Ein souveräner Einstieg in die Rückrunde als Zeichen

Das heißt, dass Schwarz-Gelb nun auch richtig abliefern muss. Wer auf Kritik an Ergebnissen und Auftritten immer mal wieder die Ausfallliste betont, muss sich auch daran messen lassen, wie es läuft, wenn die betroffenen Spieler wieder an Bord sind. Konstant gute sowie erfolgreiche Wochen sind also das, was der BVB nun mit dem Einstieg in die Rückrunde vorlegen muss.

Gegen Eintracht Frankfurt wurde dafür der Grundstein gelegt - wenngleich die Leistung insgesamt weiter verbesserungswürdig war. Nun gibt es für das Trainerteam aber immer mehr Optionen, die Mannschaft aufzustellen. Auch die Trainingseinheiten werden wertvoller und bedeutsamer, sind doch wieder mehr Spieler auf die jeweiligen Herausforderungen vorbereitet.

Mahmoud Dahoud, Erling Haaland, Donyell Malen, Thorgan Hazard, Mats Hummels
Der BVB muss die Team-Qualität jetzt konstant zeigen / Matthias Hangst/GettyImages

Schon über die nächsten Wochen gilt es also, ein ordentliches Ausrufezeichen zu setzen. In der Liga muss gegen die direkten Verfolger SC Freiburg, die TSG Hoffenheim sowie Bayer Leverkusen gewonnen werden. Ein erneuter Rückschlag darf nicht passieren. Schon gar nicht, wenn die Borussia tatsächlich nochmal ernsthaft ins Rennen um die Meisterschaft eingreifen möchte. Dazu benötigt es ein souveränes Weiterkommen im Pokal, wenn es nächste Woche zum FC St. Pauli geht.

Überspitzt formuliert: die Wochen der Ausreden beim BVB sind vorbei. Das muss sich auch schleunigst auf dem Platz zeigen. Wenn sich manch ein Dortmund-Fan schon fragt, wann zuletzt so wenige Spieler verletzt ausgefallen sind, ist das ein deutliches Zeichen.


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