BVB angeblich an Pellegrini interessiert - Warum ein Transfer keinen Sinn ergibt
Von Florian Bajus
Laut eines Berichts von Sky Italia soll der BVB an Lorenzo Pellegrini von der AS Rom interessiert sein. Auch Paris St. Germain und Inter Mailand würden sich um den 23-jährigen Mittelfeldspieler bemühen, der eine Ausstiegsklausel in Höhe von 30 Millionen Euro besitzen soll. Ein Transfer nach Dortmund würde allerdings keinen Sinn ergeben.
Lorenzo Pellegrini zählt zu den interessantesten Mittelfeldspielern Italiens. In der Zentrale wird er bevorzugt auf der Zehn oder der Acht eingesetzt, auch kann er auf der Sechs aushelfen. 95 Pflichtspiele hat er für seinen Jugendverein AS Rom absolviert, verholfen hat ihm ein zwischenzeitlicher Wechsel zu US Sassuolo. 2015 gab ihn die Roma für 1,25 Millionen Euro an den Klub aus der Region Emilia-Romagna ab, zwei Jahre später kehrte er für 10 Millionen Euro wieder in die ewige Stadt zurück.
Nicht selten spielt er bei Angriffen den finalen Pass. Allein in dieser Saison hat Pellegrini bereits elf Tore mit seinen präzisen Zuspielen vorbereitet, besonders im Umschaltspiel profitieren seine Mannschaftskollegen von seiner Wahrnehmung für den freien Mann. Der 23-Jährige ist ein cleverer Spieler und laut Sky Italia für 30 Millionen Euro zu haben.
Auf diese Summe soll sich die in seinem Vertrag enthaltene Ausstiegsklausel belaufen. Bis 2022 steht Pellegrini bei der Roma unter Vertrag, wolle dem TV-Sender zufolge sein Arbeitspapier verlängern; allerdings seien Inter, PSG und der BVB an ihm interessiert. Auch darüber könnte gesprochen worden sein, als sich Roma-Sportdirektor Gianluca Petrachi kürzlich mit Pellegrinis Berater getroffen hat.
Warum der BVB nicht in Frage kommt
Dass ausgerechnet der BVB mit Pellegrini in Verbindung gebracht wird, ist ob der forschen Transferpolitik der vergangenen Jahre nachvollziehbar - denn schließlich ist Pellegrini ein junger und hoch veranlagter Spieler, und genau nach solchen Kalibern wird in Dortmund Ausschau gehalten. Mit ihm würde sich das Überangebot im Mittelfeld aber nur noch weiter verschärfen.
Im aktuellen 3-4-2-1-System werden je zwei Plätze für das zentrale Mittelfeld und für die Halbpositionen hinter der Sturmspitze vergeben. Allein für die Zentrale stehen mit Axel Witsel, Emre Can, Thomas Delaney, Mahmoud Dahoud und Julian Brandt fünf Spieler bereit. Sollte Can künftig in die Dreierkette rücken, würde Eigengewächs Tobias Raschl den Platz auffüllen. Auf den Halbpositionen können indes Thorgan Hazard, Jadon Sancho, Giovanni Reyna, Marco Reus, Mario Götze und Brandt spielen - selbst ohne Götze, der den BVB verlassen wird, ist die Auswahl breit.
Im Dortmunder Umschaltspiel könnte Pellegrini eine wichtige Rolle einnehmen, doch der Kader ist qualitativ und quantitativ mehr als ausreichend besetzt. Anders als in den vergangenen Jahren braucht es keinen großen Umbruch, nur vereinzelte Fragezeichen wie auf der rechten Abwehrseite oder in der Innenverteidigung sind zu klären. Pellegrini dürfte es daher nicht ins Ruhrgebiet ziehen.