5 BVB-Abgänge: So läuft es für Sancho, Delaney und Co. bei ihren neuen Klubs
Von Jan Kupitz
Fünf Spieler verließen im vergangenen Sommer den BVB. Der prominenteste Abgang war der von Jadon Sancho, der traurigste der von Lukasz Piszczek.
Doch wie läuft es für die Ex-Dortmunder bei ihren neuen Klubs? 90min zeigt es euch:
1. Jadon Sancho
Er sollte der Star-Transfer des Sommers werden, wurde bei Man United dann aber durch die Ankunft von Cristiano Ronaldo in den Schatten gestellt. In den bisherigen zehn Pflichtspielen der Red Devils stand Sancho nur bei der Hälfte in der Startelf und wartet zudem noch auf seine erste Torbeteiligung. Ole Gunnar Solskjaer hat noch keine rechte Idee, wie er die Stärken des 85 Millionen Euro schweren Neuzugangs am besten ausspielen kann.
Von Ex-United-Profi Paul Ince hagelte es daher erste Kritik. "Das hier ist nicht FIFA. Es geht nicht nur um Dribblings und darum, zwei, drei, vier oder fünf Spieler aussteigen zu lassen", sprach er Sancho die Ernsthaftigkeit ab.
Auch Englands Nationaltrainer Gareth Southgate sind die schwachen Leistungen nicht verborgen geblieben. Vor der aktuellen Länderspielpause gestand er, dass Sancho es aufgrund seiner Leistungen "wahrscheinlich nicht" verdient gehabt hätte, zu den Three Lions berufen zu werden. Dass Southgate den Ex-Dortmunder doch mitnahm, begründete er lediglich damit, dass er das Gefühl habe, "dass wir in Jadon investiert haben".
Vor Sancho liegt somit noch reichlich Arbeit.
2. Thomas Delaney
Der Mann mit dem großen Kämpferherz entschied sich Ende August, den BVB nach insgesamt drei Jahren zu verlassen. Delaney suchte eine neue Herausforderung - auch, weil er spürte, dass er in Dortmund mit weniger Spielzeit rechnen müsste.
Mit dem FC Sevilla fand sich ein namhafter Abnehmer für den Dänen, der bei den Andalusiern allerdings noch nicht unumstritten ist. In den ersten zwei Champions-League-Spielen reichte es für Delaney nur für eine Halbzeit. In La Liga stand er in zwei von vier Spielen in der Startelf, holte sich aber zuletzt eine Gelb-Rote Karte ab.
Auch beim 30-Jährigen ist noch Luft nach oben.
3. Lukasz Piszczek
Das BVB-Urgestein beendet in diesem Sommer seine Profikarriere. So ganz wollte Piszczek seine Fußballschuhe aber noch nicht an den Nagel hängen, weshalb er sich in seiner polnischen Heimat dem unterklassigen LKS Goczalkowice-Zdroj anschloss.
Dort genießt der Verteidiger noch einmal die schönen Seiten des Fußballs - und ist zudem extrem erfolgreich. Zehn von elf Spielen konnte Piszczek mit seinem neuen Team gewinnen (alle zu Null!), das andere endete Remis. Dadurch liegt LKS Goczalkowice-Zdroj in der Tabelle selbstverständlich meilenweit in Führung.
Piszczek bestritt übrigens alle Spiele von der ersten bis zur letzten Minute (Angaben via Transfermarkt).
4. Leonardo Balerdi
Bereits in der vergangenen Saison war Balerdi für Olympique Marseille aktiv gewesen - im Sommer einigten sich die Franzosen mit dem BVB über einen permanenten Transfer.
Bei OM ist Balerdi nicht mehr aus der Startelf wegzudenken, denn in der Liga stand er in allen Spielen in der Startelf. Lediglich eine Partie verpasste er aufgrund einer Rotsperre.
In Dortmund hatte es für den Argentinier nicht wie erhofft funktioniert - dafür läuft es in Marseille unter Landsmann Jorge Sampaoli umso besser.
5. Sergio Gomez
Nachdem er im Vorjahr an SD Huesca ausgeliehen war, entschied sich der BVB im Sommer für einen festen Verkauf von Sergio Gomez. Der Spanier wechselte zum belgischen Topklub RSC Anderlecht, wo er zum Linksverteidiger umfunktioniert wurde.
Gomez stand in allen 14 Pflichtspielen in der Startelf und überzeugte insbesondere in der Jupiler Pro League mit einem Tor und sechs Vorlagen! In Belgien scheint der Youngster sein Potenzial endlich entfalten zu können.