Diese BVB-Stars haben in der Rückrunde etwas zu beweisen
Neues Jahr, neues Glück? Diese acht BVB-Profis müssen sich in der bevorstehenden Rückrunde - aus unterschiedlichen Gründen - beweisen:
1. Mats Hummels
Die vergangene Hinrunde dürfte für Mats Hummels die schlechteste Halbserie seit vielen Jahren gewesen sein. Auch aufgrund seiner Kniebeschwerden vermochte es der Routinier nicht, eine Stütze für die schwarz-gelbe Hintermannschaft zu sein. Der Abgesang auf den Innenverteidiger hat leise begonnen.
Nun gilt es für Hummels, seine Kritiker zu widerlegen und zu zeigen, dass er noch immer ein Spieler der ersten Güteklasse ist. "Ich erwarte, dass Mats seine Top-Form erreicht!", hatte BVB-Boss Aki Watzke in der Bild deutlich gemacht, dass der 33-Jährige sich steigern muss.
2. Emre Can
Bei Emre Can ist es häufig ein schmaler Grat zwischen Welt- und Kreisklasse. Das Problem beim Defensiv-Allrounder besteht zumeist darin, dass er sich und seine Fähigkeiten überschätzt und Sachen mit dem Ball anstellen will, die nicht zu seinem Repertoire gehören.
Bleibt er dagegen bei den Basics, kann er ein wertvoller Spieler für Schwarz-Gelb sein. Doch es reicht nicht, nur jedes dritte oder vierte Spiel abzuliefern. Will Can ein Leader sein, muss auch er sich steigern.
3. Julian Brandt
Die letzten Monate waren ohne Zweifel die besten, seit Julian Brandt beim BVB angeheuert hat. Mit neun Scorerpunkten (fünf Tore, vier Vorlagen) zeigte sich der Blondschopf zudem sehr torgefährlich.
Für Brandt gilt es, die Leistungen in der Rückrunde zu bestätigen. Die Spitze zu erreichen ist das eine, oben zu bleiben etwas ganz anderes. Schafft er es nicht, seine Form oben zu halten, gehen die Diskussionen um seine Person schnell wieder los.
4. Ansgar Knauff
Ein kleines Mysterium ist die Situation von Ansgar Knauff. Während er unter Terzic im Endspurt der vergangenen Saison mehrmals seine Qualitäten andeutete, ist er in dieser Spielzeit vollkommen außen vor. Nur fünf (Kurz-)Einsätze hat Marco Rose dem Youngster bislang gewehrt - und das, obwohl der BVB-Kader förmlich nach schnellen Außenbahnspielern lechzt.
Die Ruhr Nachrichten schrieben zuletzt, dass sich in der zweiten Saisonhälfte abzeichnen wird, wie es für Knauff beim BVB weitergeht. Kann er Rose nicht mehr überzeugen, wäre eine temporäre Trennung womöglich das beste für seine Entwicklung.
5. Donyell Malen
30 Millionen Euro legte der BVB für Malen im Sommer auf den Tisch - angesichts dieser Summe ist bislang deutlich zu wenig vom Niederländer gekommen.
Ja, er hat sich gegen Ende der Hinrunde gesteigert. Allerdings ist es nicht von der Hand zu weisen, dass er nach wie vor im schwarz-gelben Dress fremdelt und noch ein gutes Stück davon entfernt ist, Leistungsträger zu sein. 2022 muss mehr vom pfeilschnellen Angreifer kommen.
6. Raphael Guerreiro
Nur neun Bundesliga-Partien hat Raphael Guerreiro in der abgelaufenen Hinrunde absolviert. Acht Spiele verpasste der Portugiese verletzungsbedingt. Immer wieder machten dem 28-Jährigen muskuläre Probleme zu schaffen.
Drei Tore und zwei Vorlagen lesen sich für einen Linksverteidiger in nur neun Einsätzen demnach ziemlich herausragend. Aufgrund seiner Zwangspausen täuschen die nackten Zahlen aber ein wenig über Guerreiros Leistungen hinweg. Zwar hatte er auch in der Hinrunde das ein oder andere Highlight. Mit seiner enormen fußballerischen Klasse zählt Guerreiro allerdings zu den Besten der Liga. Entsprechend muss er den BVB von der linken Seite aus tragen und konstanter abliefern. Bei Guerreiro steht dabei vor allem auch die defensive Stabilität im Vordergrund.
Bleibt er in der Rückrunde deutlich fitter, darf man bei Schwarz-Gelb auf einen Guerreiro hoffen, der sein enormes Potenzial wieder konstant abrufen kann.
7. Mahmoud Dahoud
Unter Edin Terzic hat es Mo Dahoud endlich geschafft, beim BVB zum Stammspieler aufzusteigen. Nach einer formidablen Rückrunde in der Vor-Saison kam der 26-Jährige im letzten Halbjahr aber wieder ins Straucheln. Das lag zum einen an seiner dummen gelb-roten Karte gegen Gladbach und einer Innenbandverletzung im Knie (fünf Bundesliga-Spiele Pause). Zum anderen zeigte Dahoud aber auch wieder, dass sein Spiel zu viele Schwankungen ausgesetzt ist.
In der Rückserie sollte Dahoud wieder konstanter agieren - dann kann er das BVB-Spiel wieder in dem Maße tragen, wie er das unter Terzic eindrucksvoll gezeigt hat.
8. Thorgan Hazard
Hazard ist einer der wenigen Spieler im BVB-Kader, die ihre stärken auf dem offensiven Flügel haben. Potenziell hätte der Belgier damit in die Fußstapfen von Jadon Sancho treten können.
Mit nur sechs Startelf-Einsätzen in der Hinrunde mit einem Tor und zwei Assists muss man aber festhalten - es war ein enttäuschendes Halbjahr des 28-Jährigen. Die ganz großen Erwartungen seit seiner Ankunft aus Gladbach konnte Hazard bislang noch nicht erfüllen.
In den Füßen hat es der 41-fache belgische Nationalspieler mit Sicherheit. Die Rückrunde wäre ein guter Zeitpunkt, das zu beweisen.