Die Perspektive der BVB-Talente im Überblick

Ansgar Knauff durfte sogar schon in der Bundesliga jubeln
Ansgar Knauff durfte sogar schon in der Bundesliga jubeln / Christian Kaspar-Bartke/Getty Images
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Der BVB ist dafür bekannt, jungen Spielern eine Chance zu geben, sie zu entwickeln und zu Stars zu formen. Youngster wie Erling Haaland (20), Jadon Sancho (21), Dan-Axel Zagadou (21), Jude Bellingham (17) und Gio Reyna (18) gehören trotz ihres jungen Alters bereits zum (erweiterten) Stammkreis. Und die nächsten Talente scharren bei Schwarz-Gelb schon mit ihren Hufen.

So ist die Perspektive für Knauff, Moukoko und Co:

1. Luca Unbehaun

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Luca Unbehaun ist Dortmunds Nummer drei / INA FASSBENDER/Getty Images

Der BVB will sich im Sommer zwischen den Pfosten neu aufstellen - Roman Bürki darf gehen, eine neue Nummer eins soll kommen. Die Rolle von Luca Unbehaun würde das erstmal nicht beeinflussen, dennoch könnte der 20-Jährige nach der Saison abgegeben werden.

Die Bild berichtete Anfang April, dass die Verantwortlichen der Schwarz-Gelben nicht glauben, dass Unbehaun langfristig den Sprung zum Stammkeeper schaffen kann. Union Berlin wurde damals als Interessent gehandelt.

Mit Marian Kirsch (17) hat der BVB übrigens zur kommenden Saison einen neuen Keeper geholt, der als Toptalent gilt. Der Youngster kommt von Hannover 96, ist aber zunächst für die U19 vorgesehen.

2. Soumaila Coulibaly

Mit Soumaila Coulibaly landete der BVB einen Transfercoup. Der 17-Jährige kommt im Sommer ablösefrei von Paris SG nach Dortmund und soll dort in die Fußstapfen seines Landsmanns Dan-Axel Zagadou treten, der 2017 exakt den gleichen Weg gegangen war.

Doch Coulibaly zog sich im Februar einen Kreuzbandriss zu, der ihn noch eine Weile außer Gefecht setzen wird. Bis er nach dieser Verletzung wieder topfit ist und sich beim neuen Klub eingefunden hat, dürfte eine ganze Weile vergehen. In der kommenden Saison dürfte der Verteidiger somit erstmal ganz langsam an die Profi-Mannschaft herangeführt werden.

3. Nnami Collins

Germany U16 v Portugal U16 - UEFA Development Tournament
Nnamdi Collins gilt als Toptalent / Filipe Farinha/Getty Images

Ähnlich wie Coulibaly gilt auch Nnamid Collins als Toptalent für die Innenverteidigung. Im Frühjahr berichtete die Bild, dass der FC Chelsea den 17-Jährigen gelockt und angeblich eine Million Euro Handgeld geboten habe - aufgrund der besseren sportlichen Perspektive entschied sich Collins jedoch für einen Verbleib in Dortmund, wo er einen Profivertrag bis 2024 unterschrieb.

Collins soll ab der kommenden Saison regelmäßig mit der Mannschaft von Marco Rose trainieren. Ob es dann auch schon zu Einsätzen reicht, bleibt offen. Nicht ausgeschlossen aber, dass Collins hier und da mal ein bisschen Bundesliga-Luft schnuppern kann.

4. Ansgar Knauff

Ansgar Knauff
Ansgar Knauff könnte in dieser Saison schon einiges zeigen / Pool/Getty Images

Im Endspurt dieser Saison durfte Ansgar Knauff sein Bundesliga-Debüt feiern - und was für eins. Nur kurz nach seiner Einwechslung gegen den 1. FC Köln bereitete der Flügelspieler mit einem beherzten Antritt den 2:2-Ausgleich vor. Drei Wochen später sorgte der 19-Jährige mit seinem ersten Bundesliga-Tor sogar für den 3:2-Sieg gegen den VfB Stuttgart.

Knauff hat in seinen wenigen Einsätzen gezeigt, welches Potenzial in ihm steckt und dürfte daher auch in der kommenden Saison eine nicht unerhebliche Rolle bei den Schwarz-Gelben spielen. Das Eigengewächs ist eine absolut gleichwertige Alternative.

5. Immanuel Pherai

Immanuel Pherai, Philipp Max
Immanuel Pherai im Zweikampf mit Philipp Max / Soccrates Images/Getty Images

Die Vorbereitung auf die aktuelle Saison durfte Immanuel Pherai noch mit den BVB-Profis absolvieren - dabei wusste der 20-Jährige mit guten Leistungen in den Testspielen zu beeindrucken.

Zwecks Spielpraxis entschieden sich beide Seiten allerdings, ein Leihgeschäft mit PEC Zwolle einzugehen. Beim Tabellen-13. der Eredivisie kam Pherai in der Lia insgesamt auf 27 Einsätze (15 davon in der Startelf), in denen ihm zwei Treffer und drei Assists gelangen. Die gewünschten Einsatzminuten hat Pherai also bekommen.

Wie es in Dortmund für ihn weitergeht, ist allerdings schwer zu sagen. Die Konkurrenz in der Offensive ist enorm, andere Youngster wie Reyna oder Knauff scheinen in ihrer Entwicklung bereits weiter zu sein.

Da Pherais Vertrag beim BVB nur noch bis 2022 läuft, steht man vor einer Grundsatzentscheidung: Sieht man eine langfristige Zusammenarbeit oder sollten sich die Wege trennen? Bleibt er in Dortmund, könnte man den 20-Jährigen problemlos als Back-up einplanen.

6. Youssoufa Moukoko

RB Leipzig v Borussia Dortmund - DFB Cup Final 2021
Youssoufa Moukoko mit dem DFB-Pokal / Mika Volkmann/Getty Images

Youssoufa Moukoko gilt als das Wunderkind im deutschen Fußball. Von Lucien Favre zunächst nur sehr zaghaft eingesetzt, vertraute Edin Terzic dem 16-Jährigen schon mehr. Drei Bundesliga-Treffer gelangen dem Angreifer in seiner ersten Profisaison, die wegen einer Fußverletzung ein verfrühtes Ende nahm. Seit März war Moukoko nicht mehr zum Einsatz gekommen.

Für die neue Saison darf man weiterhin guter Dinge sein, dass Moukoko uns noch das ein oder andere Mal zum Staunen bringen wird. Der Teenager wird aller Voraussicht nach weiterhin der erste Back-up von Erling Haaland sein und somit vermutlich auf jede Menge Einsatzminuten kommen. Aus dem Profiteam ist er jedenfalls nicht mehr wegzudenken.

7. Tobias Raschl

Tobias Raschl
Tobias Raschl hatte es zuletzt schwer / Quality Sport Images/Getty Images

Die vermutlich schlechteste Perspektive der hier aufgeführten Talente hat Tobias Raschl. In der aktuellen Saison kommt der Mittelfeldspieler auf keinen einzigen Einsatz für die Profi-Mannschaft, überhaupt stand er nur ein einziges Mal im Kader.

Da die Konkurrenz auf seiner Position enorm ist, darf man nicht davon ausgehen, dass Raschl beim BVB den Durchbruch zum Profi schafft. 2022 endet sein Vertrag - eine Trennung scheint nicht unrealistisch. Denn nur für die 2. Mannschaft ist sein Talent zu schade.