Der eine große Unterschied zum FC Bayern: Hummels-Kritik nach BVB-Torfestival
Von Simon Zimmermann
Der BVB steht in dieser Saison für Tor-Spektakel. Auch beim 4:2-Erfolg am Sonntagabend gegen Union Berlin wurden die Tornetze wieder einmal arg strapaziert. Abwehrchef Mats Hummels mahnt deshalb und erklärt den größten Unterschied zum FC Bayern.
Mit dem vierten Sieg im fünften Spiel bleibt Borussia Dortmund an der Tabellenspitze dran. Einen Zähler trennt Schwarz-Gelb vom Führungsduo FC Bayern und VfL Wolfsburg. Gegen Union Berlin gab es für das Team von Trainer Marco Rose den nächsten spektakulären Sieg.
Es war eigentlich wie immer, an diesem Sonntagabend im Signal-Iduna-Park: Vorne besticht der BVB in dieser Saison mit Kreativität und Durchschlagskraft - und hat mit Erling Haaland eine Tormaschine, auf die man sich verlassen kann. 68 Treffer in 67 Pflichtspielen hat der Norweger jetzt für den BVB erzielt!
Hinten fehlt aber hier und da die nötige Konsequenz. Einige Torchancen und Treffer für die Gegner gehören bislang ebenfalls dazu. Elf Gegentore hat der BVB in der Bundesliga bereits kassiert - also über zwei pro Spiel.
"Über 90 Minuten scharf": Hummels über den Unterschied zum FC Bayern
Will man ernsthaft um den Titel mitspielen, ist das natürlich deutlich zu viel. Findet auch Mats Hummels, der nach dem Spiel im DAZN-Interview die Finger in die Wunde legte: "Wir bringen sie wieder rein. Wir spielen unseriös, nicht erfolgsorientiert. So machen wir den Gegner immer wieder stark. Wir kennen die Probleme seit zwei Jahren und drei Monaten. Aber wir tun uns schwer damit, sie abzustellen."
Der 32-Jährige zog dann auch den Vergleich zum Rekordmeister - der aktuell mit vier Gegentreffern satte sieben weniger kassiert hat als der BVB. "Wenn man den einen großen Unterschied von Bayern München zu uns sehen will, dann ist es der, dass bei Bayern elf Spieler über 90 Minuten scharf sind und auf Erfolg spielen - durchgehend", so Hummels.
Der BVB strebt nach mehr Konstanz im eigenen Spiel, die sich dann auch in der Gegentor-Statistik bemerkbar machen soll. Schließlich hat Hummels in dieser Saison hohe Ziele: "Wir wollen alles gewinnen, was kommt. Wir haben nur in Freiburg und hier den Supercup verloren. Wir wollen in der Liga auf 18 Punkte erhöhen, den perfekten Start in der Champions League vollmachen. Wir sind heiß drauf."