Marco Rose fordert Veränderungen im BVB-Kader
Von Jan Kupitz
Marco Rose ist mit seiner ersten Saison beim BVB "natürlich nicht zufrieden", wie er in dieser Woche erklärte. Damit es in Zukunft besser für ihn läuft, fordert er auch Veränderungen innerhalb der Mannschaft.
Die Niederlage gegen Bayer Leverkusen war der nächste Dämpfer für den BVB, der in dieser Saison ebenso viele Tief- wie Höhepunkte verzeichnet. Unterm Strich ist das für einen ambitionierten Klub wie die Borussia zu wenig - das weiß auch Marco Rose, der sich bewusst ist, dass "Tabellenzweiter zu sein nicht mehr reicht".
Der 45-Jährige spricht in diesem Zug von einem Prozess, den er mit Schwarz-Gelb durchmachen will - um in nicht allzu ferner Zukunft Titel mit dem BVB einzufahren. "Auch deshalb bin ich hergekommen. Meine Aufgabe ist es, die Situation hier realistisch einzuordnen und daran zu arbeiten, dass wir irgendwann etwas Großes erreichen können", bestätigte er.
Mit dem aktuellen Kader, der ziemlich unausgewogen daherkommt, dürfte das aber schwierig werden.
"Vielleicht verändern wir uns im Sommer auch ein wenig und holen den einen oder anderen Spieler dazu, der uns hilft, auf diesem Weg den nächsten Schritt zu machen, weil er in bestimmten Bereichen ein wichtiges Puzzleteil für uns sein könnte", hoffte Rose im Gespräch mit der Sport Bild auf Neuzugänge. "Diese Entwicklung stellt den Weg dar, den wir hier mit allen gemeinsam gehen möchten."
Rose will "gewisse Dinge optimieren"
"Im vergangenen Sommer haben wir Jadon Sancho abgegeben, dafür Donyell Malen geholt, zudem noch Marin Pongracic verpflichtet. Wir haben im Winter niemanden geholt, letztlich haben wir Ansgar Knauff abgegeben", skizzierte er die Transferaktivitäten während seiner Amtszeit und zeigte damit durch die Blume auf, dass der Kader nicht wirklich besser geworden ist.
"Uns allen ist nicht verborgen geblieben, dass die vergangenen zwei Pandemie-Jahre den Klub deutlich mehr als 100 Millionen Euro gekostet haben. Trotzdem sollten wir im Sommer versuchen, weiter am Kader zu arbeiten, gewisse Dinge zu optimieren", forderte Rose. "Das ist ja die Aufgabe jedes Klubs, das ist nur professionell"
Mit der Verpflichtung von Niklas Süle ist dem BVB dahingehend ein Coup gelungen - laut Bild-Angaben war der Nationalspieler Roses absoluter Wunschspieler. "Dass er ein guter Typ ist, ein sehr erfahrener Mann, dass er über Ruhe im Spielaufbau, Physis und Gier verfügt, ist ja bekannt. Er hat nicht umsonst mit Bayern die Champions League gewonnen", schwärmte der 45-Jährige über seinen zukünftigen Abwehrboss.
Bei Haaland "liegt intern alles auf dem Tisch"
Wichtig für Schwarz-Gelb wäre auch ein Verbleib von Erling Haaland, über den seit Monaten berichtet wird. "Ich habe jeden Tag Kontakt zu Erling und auch ein Gefühl für diesen Spieler und diesen Menschen. Ich weiß, wie lange sein Vertrag läuft", stellte Rose klar.
"Ich weiß, was wie wann entschieden werden muss. Es liegt intern alles auf dem Tisch, alle sind ehrlich zueinander. Deshalb muss ich auch nicht jeden Tag mit ihm darüber reden. Er wird irgendwann eine Entscheidung treffen, und der Verein wird sich gut darauf vorbereiten. Dass wir uns alle wünschen, dass er bleibt, ist doch klar!"