Marco Rose: Seine Ideen für den BVB
Von Jan Kupitz
In wenigen Wochen beginnt Marco Rose offiziell seinen Dienst als neuer BVB-Coach. Die erste Entscheidung ist jedoch schon vorher gefallen: Auf eine Dreierkette wird der 44-Jährigen in Dortmund überraschend nicht bauen.
Bei Borussia Mönchengladbach hatte Marco Rose in der vergangenen Saison neben dem klassischen 4-2-3-1-System des Öfteren auch auf eine Dreierkette zurückgegriffen. Eine Variante, die in den vergangenen Jahren eine Renaissance im europäischen Topfußball erlebte und die der BVB bereits aus der Zeit von Lucien Favre kennt. Daher ging man im Allgemeinen davon aus, dass Rose die Dreierkette auch bei Schwarz-Gelb wieder einführt.
Doch die Bild-Zeitung berichtet nun, dass der neue Chefcoach sich mit den Bossen um Aki Watzke, Michael Zorc und Sebastian Kehl "angesichts der BVB-Kaderstruktur" darauf verständigt habe, bei der bewährten Viererkette zu bleiben. Eine sehr sinnvolle Entscheidung, wenn man bedenkt, dass neben dem talentierten, aber dauerverletzten Dan-Axel Zagadou mit Mats Hummels und Manuel Akanji nur zwei gelernte Innenverteidiger im Aufgebot stehen, auf die man definitiv zählen kann.
Can permanent in der Abwehr eingeplant?
Zudem könnte es unter Rose für einige Akteure Positionsumschulungen geben: So heißt es in dem Bericht, dass es aufgrund des Überangebots im Mittelfeld beim gleichzeitigen Engpass in der Abwehr darauf hinauslaufen könnte, dass Emre Can dauerhaft als Innenverteidiger vorgesehen werde. Eine Position, die er zwar schon häufiger gespielt hat - allerdings fast ausschließlich in einer Dreierkette.
Julian Brandt, sofern er denn überhaupt beim BVB bleibt, und Gio Reyna könnten ebenfalls umgeschult werden. Und zwar zum Stürmer, für den Fall, dass Rose auf ein System mit Doppelspitze setzen sollte. Dort könnten die beiden gelernten Mittelfeldspieler das Pendant zu Erling Haaland, der bekanntlich gerne in die Tiefe startet, geben und als mitspielende Spitze für kreative Momente sorgen. Auch für Youssoufa Moukoko wäre solch eine Rolle ideal - Dortmunds Wunderkind tut sich als zweiter Stürmer deutlich leichter denn als alleinige Nummer neun.