Leise Kritik und Schattenmann Terzic im Hintergrund: Willkommen beim BVB, Herr Rose!

Steht Marco Rose beim BVB schon vor dem Aus?
Steht Marco Rose beim BVB schon vor dem Aus? / BSR Agency/GettyImages
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Marco Rose macht aktuell mit dem BVB seine erste Ergebniskrise durch. Medial führt das zu leiser Kritik am neuen Cheftrainer; sogar die Karte des Schattenmanns Edin Terzic wird bereits ausgespielt. Ein verspäteter Willkommensgruß für Rose in Dortmund.


In der Champions League musste sich der BVB hinter Ajax Amsterdam, in der Bundesliga hinter dem FC Bayern einreihen. Das ist das Ergebnis der jüngsten Ergebniskrise, die in Dortmund leisen Frust aufkommen lassen hat. Verständlicher Frust, sportlich jedoch leicht mit dem fehlenden Rhythmus wegen und vor allem eben mit der Verletztenmisere zu erklären.

Nichtsdestotrotz ist Marco Rose beim BVB nun gefordert, Lösungen zu finden und nach der Länderspielpause eine Antwort zu geben. Diesem Selbstverständnis muss sich ein Cheftrainer in Dortmund stellen, mildernde Umstände hin oder her. Und das tut Rose bisher: seit Saisonbeginn lässt der 45-Jährige keine Ausreden gelten, sondern stellt den Kurs auf Angriff ein. Gut so.

Medial üben die Süddeutsche Zeitung und die Bild am Mittwoch aber bereits massiven Druck auf den ehemaligen Gladbacher aus. Von Schattenmann Edin Terzic ist die Rede, dessen Präsenz einem Damoklesschwert für Rose gleichkommen soll. Wie lange lässt der BVB Rose überhaupt noch machen, fragt die Bild. Immerhin hat ja Kapitän Marco Reus, der nach der bitteren Niederlage gegen RB Leipzig seinen Frust verbalisierte (unmittelbar nach Abpfiff, aus der Emotion heraus), bereits deutlich gemacht, dass die Mannschaft mit den Maßnahmen von Rose nicht einverstanden ist.

Marco Rose: Erst ganz oben, dann ganz unten

Also, Marco Rose steht unmittelbar vor der Entlassung. Die Bild gibt dem 45-Jährigen noch zur Winterpause, danach wird es ungemütlich, sollte Rose den Bock nicht umstoßen. Zwölf Siege, die in der laufenden Saison fünf Niederlagen gegenüberstehen, sind auch eine schaurige Bilanz eines Trainers, der eine neue Mannschaft übernommen hat und quasi täglich mit neuen Ausfällen jonglieren muss. Klar, dass da Aki Watzke und Susi Zorc, die als Schleudersitz-Manager bekannt sind, schnell den roten Alarm ausrufen.

Die Ansätze, die Rose als Cheftrainer vom BVB gezeigt hat, waren herausragend. Wer weiß: mit etwas weniger Verletzungspech hätte die Borussia vielleicht sogar schon in seiner ersten Saison ganz oben mitspielen können. Das war, als man Rose mit einem Vertrag bis 2024 ausstattete, eigentlich als mittelfristiges Ziel ausgegeben.

Marco Rose hätte mit dieser Mannschaft viel erreichen können. Schade, dass die Zeichen schon wieder auf Trennung stehen. Fakt ist: mit einem Schattenmann Edin Terzic sind Rückschläge nicht vertretbar. Und überhaupt: die ganze Mentalitäts-Geschichte in Dortmund funktioniert doch wieder nicht. Die vielen Ausfälle lassen sich Rose sicher auch ankreiden.

Herzlich willkommen im Dortmunder Medienwahn, Herr Rose!

Und damit, herzlich willkommen beim BVB, Herr Rose und darauf, dass Sie die Medien noch ganz häufig abschreiben. Darauf können Sie sich im erfolgsverwöhnten Dortmund gerne einstellen. Und lassen Sie das doch mit dem Verlieren sein! So halten Sie sich keine zwei Wochen mehr.