Zukunftsfrage beim BVB: Reus und Hummels werden kritisch beäugt

Marco Reus
Marco Reus / Joosep Martinson/GettyImages
facebooktwitterreddit

Zwar nicht nur, aber allen voran bei Marco Reus und Mats Hummels muss der BVB die Zukunftsfrage stellen. Die Verträge des Duos laufen in anderthalb Jahren aus. Intern gibt es aber leichte Vorbehalte gegen die Rollen der beiden.


In Dortmund gibt es mehrere Spieler, die einen bis 2023 laufenden Vertrag besitzen. Bei ihnen heißt es also: Wird nochmal verlängert oder kommt es zur vorzeitigen Trennung? Schließlich kann sich die Borussia nicht wirklich erlauben, ohne große Mühen den ein oder anderen Spieler ablösefrei gehen zu lassen.

Dieses Vertragsszenario trifft zum aktuellen Stand unter anderem auf Manuel Akanji (scheint nicht zu verlängern), Raphael Guerreiro, Mahmoud Dahoud und Youssoufa Moukoko zu. Allerdings und allen voran auch auf Marco Reus und Mats Hummels. Zwei absolute Führungsspieler, der eine sogar Kapitän.

Zwar dürften beide nicht die größten Ambitionen für einen Wechsel haben, doch muss sich der BVB bezüglich der zukünftigen Planung mit den beiden sicher sein.

Interne Bedenken gegenüber Reus und Hummels

Ein kleiner, aber doch feiner Haken: Der WAZ zufolge gibt es intern leichte Bedenken gegenüber dem Status der beiden. Nicht in der Mannschaft, wo insbesondere die Stimme von Reus sehr gewichtig sein soll. Die Frage, ob die schwankenden und ernüchternden Auftritte des Teams nicht auch mit dem Auftreten ihrer Anführer zusammenhängen, wird dagegen in der Führungsetage gestellt.

Rund um die Mannschaft gibt es dieses Thema offenbar nicht. Auch Marco Rose stellt sich immer wieder vor Reus und betont, dass er der Captain des Teams und auch sein Captain sei. Rückendeckung, die es von manch anderen BVB-Verantwortlichen in dem Maße wohl nicht mehr geben würde.

Marco Reus
Marco Reus / Alex Grimm/GettyImages

Dort macht sich offenbar der Eindruck breit, dass der 32-Jährige kein Spieler ist, der in den so wichtigen und in dieser Saison häufig enttäuschenden Spielen vorweg gehen kann. Vor allem die Enttäuschungen im DFB-Pokal und in der Champions League stehen demnach bei diesen Überlegungen im Fokus. Frustrierende Spiele und Niederlagen, die schon jetzt und somit sehr früh die laufende Saison prägen.

Natürlich ist bei Reus und Hummels auch das fortschreitende Alter ein Problem. Noch scheint Rose dahingehend keine Sorge zu haben, dass der in seinem System oftmals auf den Flügel ausweichende Kapitän nicht mehr der schnellste Spieler ist. Oder dass auch Hummels, der zugegebenermaßen nie der Sprinter war, durchaus häufiger auch größere Defensiv-Lücken hinterlässt.

Mats Hummels
Mats Hummels / Stuart Franklin/GettyImages

Die Frage ist angesichts der bis 2023 datierten Verträge, wie die Lage in zwei oder drei Jahren aussieht. Wird mit beiden verlängert, würden sie mit Mitte 30 noch immer in Dortmund spielen. Ob sie dann noch immer die wichtigen Stammspieler sind, steht erst einmal in den Sternen. Zugleich hätten sie aber hochdotierte Arbeitspapiere.

So ergibt sich bei Schwarz-Gelb ein kleines Dilemma bei zwei bedeutsamen Spielern. Gespeist wird es primär durch die Bedenken der Vereinsführung, ob Reus und Hummels schon zum jetzigen Zeitpunkt noch die Figuren und Leader sind, die im überwiegenden Teil mehr Vor- als Nachteile bringen.


Alles zum BVB bei 90min: