Haaland-Nachfolger aus den eigenen Reihen? Shootingstar Bradley Fink im Profil
Von Dominik Hager
Wie geht es im BVB-Sturm nach der Ära Erling Haaland weiter? Zwar weiß niemand so genau, wann der Norweger Dortmund verlässt, jedoch ist ein Abschied auf Dauer wohl unvermeidlich. Junge Alternativen, die in Frage kommen könnten, gibt es zur Genüge. Vielleicht ja sogar Bradley Fink, der in dieser Saison schon 30-mal geknipst hat.
Mit Karim Adeyemi und Noah Okafor stehen wohl zwei junge Salzburg-Stürmer auf dem Wunschzettel von Borussia Dortmund. Allerdings muss der BVB vielleicht gar nicht in die Ferne blicken, sondern vor der eigenen Haustür suchen.
In erster Linie ist natürlich noch immer Youssoufa Moukoko anzuführen. Der 17-Jährige gilt als größte deutsche Sturmhoffnung und hat im Jugendbereich alle Rekorde geknackt. Der Angreifer wird aber immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen und ist unzufrieden mit seiner Einsatzzeit. Zuletzt stand sogar eine Trennung im Raum.
Moukoko ist jedoch nicht der einzige hochkarätige Youngster im Angriff. Der 18-jährige Bradley Fink wird mit jeder Woche besser. Der Schweizer kam im Jahr 2019 aus Luzern und ist seitdem für die U17, U19 und Dortmund II aufgelaufen. Seine Zahlen lesen sich in der laufenden Saison wahrlich beachtlich. Fink hat wettbewerbsübergreifend in 30 Spielen 30-mal getroffen und elf Vorlagen gegeben. Wenn das kein Bewerbungsschreiben für eine große Zukunft bei den Schwarz-Gelben ist...
Bradley Fink auf den Spuren von Erling Haaland?
Doch wer ist dieser Bradley Fink eigentlich? Die Nachwuchs-Hoffnung ist eigentlich bekennender Liverpool-Fan und zählt laut eines Berichtes von watson Torres, Kane, Lewandowski und Ibrahimovic zu seinen Vorbildern. Ein passendes Vorbild wäre aber natürlich auch Erling Haaland, der im Haus neben Bradley Fink wohnt und zudem auch von der Spielanlage gewisse Parallelen aufweist.
Beim U19-Nationalspieler aus der Schweiz handelt es sich wie bei Erling Haaland um eine echten Sturm-Riesen. Mit seinen 1,93 Meter ist er ebenso groß wie der Norweger, jedoch aber weniger bullig und athletisch. Dafür besticht er trotz seiner Größe mit einer feinen Technik.
In Dortmund ist man jetzt schon begeistert vom Nachwuchs-Torjäger. Dortmunds U19-Coach Mike Tullberg bescheinigte dem Akteur, reifer geworden zu sein und Fortschritte im athletischen Bereich und in der Ballbehauptung gemacht zu haben. Der nächste Schritt wäre nun, sich bei Dortmund II in der 3. Liga durchzusetzen. Bislang hat der Akteur sechs Einsätze auf dem Konto, in denen er ein Tor erzielen konnte.
Verletzungssorgen beim BVB: Ist Bradley Fink schon ein Kandidat bei den Profis?
Tullberg ist sich jedoch sicher, dass Fink noch viel Luft nach oben hat. Diese möchte der Schweizer auch mit Hilfe eines Neuro-Athletik-Trainers ausreizen. Hierbei geht es unter anderem darum, das periphere Sehen oder die Standfestigkeit zu verbessern, was durchaus das ein oder andere Tor mehr ermöglichen sollte.
Womöglich sehen wir ihn dann auch schon bald bei den Profis. Zuletzt konnte der 18-Jährige im U19-DFB-Pokal mit einem Treffer erneut ein Bewerbungsschreiben hinterlassen. Die Tür steht für die starken Dortmunder Nachwuchskräfte offen.
„Wir haben sehr, sehr viele interessante Jungs in der U19. Ich finde es herausragend, wie erwachsen sie auftreten, und dass sie in diesem jungen Alter schon in der Lage sind, ergebnisorientiert zu spielen", zitierte Der Westen Coach Marco Rose, der erklärte, dass im Sommer "ein paar fix in den Profi-Kader kommen werden."
Trotz der Verletzungssorgen im Sturm ist ein Einsatz von Bradley Fink in dieser Saison aber nicht mehr geplant.