Matthäus: "Große Chance", dass Haaland beim BVB bleibt
Von Jan Kupitz
Ganz Fußball-Europa fragt sich, wie die Zukunft von Erling Haaland aussieht. Kern der Frage ist, zu welchem Klub es den Norweger ziehen wird - dass er über den Sommer hinaus beim BVB bleibt, glaubt hingegen niemand. Bis auf Lothar Matthäus.
Der TV-Experte erklärte bei Sky90, dass er - im Gegensatz zu vielen anderen - sicher sei, dass Borussia Dortmund weiterhin "große Chancen" auf einen Verbleib des Superstars habe.
"Wie es aussieht, wechselt Mbappé zu Real Madrid. Der kostet viel Geld", erläuterte Matthäus. Zudem glaube er, dass man in Madrid lieber Karim Benzema im Team hat als den Dortmunder - erst recht nach den letzten Wochen, in denen der Franzose mit zwei Dreierpacks gegen PSG und Chelsea für Furore gesorgt hat.
Dann, so Matthäus weiter, stelle sich die Frage: "Braucht Manchester City einen Mittelstürmer? Ja oder nein? Haaland kostet 300 bis 350 Millionen Euro. Pep Guardiola hat eigentlich nie mit einem richtigen Mittelstürmer gespielt. Haaland ist ein richtiger Mittelstürmer - der geht nicht nach rechts raus, der lässt sich nicht so fallen wie ein Messi damals oder auch wie ein Lewandowski."
"Passt er zu diesen beiden Vereinen? Und wollen sie das stemmen?", hegte der 61-Jährige weitere Zweifel und führte aus: "Bayern München hat das Geld [für einen Haaland-Transfer] nicht. Sie haben vor einigen Wochen gesagt, dass Haaland wirtschaftlich eine Nummer zu groß ist und außerdem haben sie ja auch noch Lewandowski."
"Real braucht Haaland nicht"
"Natürlich sagt man: junger Spieler, die Aktie kann steigen. Aber er ist sehr viel verletzt. Da kommen alle Dinge mit ins Spiel", klärte Matthäus auf. Deshalb, so der Experte weiter, habe der BVB "eine große Chance, dass Haaland bleibt. Ich glaube, dass Real Madrid ihn nicht unbedingt braucht. Manchester City hat nicht die Position, die Haaland in Dortmund spielt. Es ist offen, aber ich glaube, dass Dortmund eine Chance hat."
Jan-Aage Fjörtoft, seines Zeichens ein enger Bekannter des Haaland-Clans, stimmte bei Sky90 dagegen und teilte mit, dass er sich sicher sei, dass der Angreifer im Sommer wechseln werde. "Manchester City und Real Madrid sind verzweifelt, ihn zu kriegen", verriet er.
Der ehemalige Bundesliga-Profi klärte zudem auf, dass die Deadline der Ausstiegsklausel nicht am 30. April sei. Fjörtoft bestätigte, dass es ein Datum gibt, bis zu welchem Haaland die Klausel ziehen muss - dieses sei jedoch später als Ende April. Ein Umstand, der wiederum Matthäus auf die Palme brachte.
"Ein Verein wie Borussia Dortmund kann nicht so einen Vertrag unterschreiben - dann wissen sie bis Ende Mai nicht, was los ist", zeigte der ehemalige Weltfußballer kein Verständnis. "Die Planungen für die neue Saison müssen ja irgendwann mal abgeschlossen sein. Kann ich mit Haaland planen? Oder kann ich mit den Millionen planen? Das kann sich nicht reinziehen bis in den Juni."
Das Thema Erling Haaland wird uns alle wohl noch eine ganze Weile beschäftigen.
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