Ausstiegsklausel von Erling Haaland: Höher als gedacht?
Von Simon Zimmermann
Genießen - heißt es nicht nur aus BVB-Sicht. Erling Haaland wird noch eine Saison in der Bundesliga auflaufen. Danach kann der Norweger per Ausstiegsklausel wechseln. Die liegt offenbar höher als bislang angenommen.
Die Bundesliga darf sich noch ein Jahr an einer Naturgewalt erfreuen. Erling Haaland zeigte zum Bundesliga-Auftakt gegen Eintracht Frankfurt einmal mehr in beeindruckender Art und Weise, warum jeder Topklub der Welt den 21-jährigen Norweger gerne in seinem Team haben würde.
Die aktuelle Saison wird Haaland auf jeden Fall im Trikot von Borussia Dortmund verbringen. Beim BVB steht Haaland noch bis 2024 unter Vertrag. Kolportierte Mega-Angebote von 150 Millionen Euro und höher schlug Schwarz-Gelb in diesem Sommer aus. Warum? Siehe oben!
Haaland wird den BVB weit unter Marktwert verlassen
Fakt ist aber, dass Haaland im kommenden Jahr per Ausstiegsklausel wechseln darf. Mindestens 75 Millionen Euro müssen interessierte Klubs dann auf den Tisch legen. Längst ist klar: Haaland wird 2022 weit unter Marktwert wechseln. Denn mit jetzt schon 130 Millionen Euro (geschätzt von transfermarkt.de) ist Haaland, gemessen am Marktwert, der zweitwertvollste Spieler der Welt (hinter Kylian Mbappé) - Tendenz: weiter steigend.
Der Deal mit dem Sturm-Riesen war für die Borussia zum Jahreswechsel von 2019 auf 2020 allerdings nur mit dieser Klausel möglich. Doch wer Spordirektor Michael Zorc kennt, der sollte eigentlich wissen, dass er für den BVB den bestmöglichen Deal herausgeschlagen hat. 530 Transfers hat die Vereinslegende seit 1998 abgewickelt und dabei fast zwei Milliarden Euro umgesetzt (für 957,90 Mio. Euro eingekauft - für 982,70 Mio. Euro verkauft).
Ausstiegsklausel steigt erfolgsabhängig
Wie Sport1 nun berichtet, liegt die Ausstiegsklausel bei Haaland ab 2022 höher als bislang angenommen. Von 75 Millionen Euro war hier bislang immer die Rede. Erfolgsabhängig könne diese Summe aber auf bis zu 90 Millionen Euro ansteigen.
Gut für den BVB - auch wenn 90 Millionen Euro in diesen Zeiten weiterhin weit unter Marktwert liegen. Finanziell muss man sich in Dortmund trotz Corona-Einbußen dennoch keine Sorgen machen. Die Verkäufe von Jadon Sancho und auch Leonardo Balerdi haben dem Klub "zusätzliche Liquidität für die nächsten Jahre geschaffen", erklärte BVB-Boss Hans-Joachim Watzke.
Finanziell ist und bleibt Schwarz-Gelb solide aufgestellt. Sportlich kann man mit Haaland nochmal einen Angriff auf die Liga-Spitze angehen. Ein Abschied als Torschützenkönig und mit der Schale wäre dann so richtig Haaland-like.