BVB mit "heftiger Niederlage": Sahin wählt deutliche Worte nach Blamage
Von Yannik Möller
Auf der aktuellen Asien-Reise möchte Borussia Dortmund zwei Faktoren zusammenfügen: Einerseits soll eine möglichst gute Saisonvorbereitung absolviert werden, während andererseits auch noch etwas Eigenwerbung im Sinne von Klub-Marketing betrieben wird. Das Testspiel gegen BG Pathum United, das mit einer 0:4-Niederlage für den Bundesligisten endete, wusste diese Punkte gewiss nicht zu verbinden.
Nuri Sahin wollte diese Niederlage offenbar aus verschiedenen Gründen nicht einfach als Testspiel-Malheur abhaken. Das wird auch daran gelegen haben, dass mit Julian Ryerson, Niklas Süle, Felix Nmecha, Julian Brandt, Karim Adeyemi und Youssoufa Moukoko einige Spieler in der Startelf standen, die auch im regulären Ligabetrieb zur ersten Elf oder zumindest zum erweiterten Kreis gehören.
Schwere Beine werden von Sahin nicht als Ausrede akzeptiert
"Das war eine heftige Niederlage. Die Basics haben mir überhaupt nicht gefallen", urteilte der neue BVB-Cheftrainer entsprechend deutlich (via Ruhrnachrichten). So waren es gerade die aufgestellten Profis, die sich gleich mehrere Fehler und Unachtsamkeiten leisteten.
"Wir wollen den Fokus aufs Spiel durchs Zentrum legen. Da ist es klar, dass es in die andere Richtung gehen kann, wenn du einen Ballverlust hast. Ich weiß, dass wir dann sehr hoch und offen stehen", so Sahin weiter, der zugleich betonte: "Aber Restverteidigung und Boxverteidigung haben mir überhaupt nicht gefallen. Daran müssen wir arbeiten."
Man werde mit der Leistung und dem Ergebnis "sehr offen und ehrlich und sehr kritisch" umgehen, kündigte der Coach an. "Ich kann nicht sagen: Schwamm drüber, nur weil die Jungs müde Beine hatten. Nein, wir müssen darüber reden." Er sei selbst schon lange genug dabei, um zu wissen, dass die bereits kritisierten Basics nichts mit womöglich schweren Beinen zu tun haben.
"Nach einer 0:4-Niederlage ist es sehr leicht, alles auf die Reise zu schieben, auf die schlaflose Nacht oder den Jetlag. Aber das ist mir viel zu einfach", führte Sahin aus. Das dürfe angesichts dieser Leistung keine Ausrede sein.
Trotzdem wollte der Nachfolger von Edin Terzic auch noch einen positiven Effekt aus dieser Niederlage ziehen: "Das war jetzt ein Dämpfer. Aber wenn ich morgen früh aufstehe, werde ich froh sein, dass wir aufgezeigt bekommen haben, woran wir arbeiten müssen und wo ich dachte, dass wir vielleicht einen Tick weiter sind. Wir haben sehr, sehr viel Material bekommen, mit dem wir arbeiten können." Gleichzeitig gab Sahin aber auch eine sehr deutliche Warnung an die Mannschaft ab: "Wer die Basics nicht macht, wird nicht spielen - ganz einfach."
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